In Berlin erhielten Ende 2020 lediglich 24.620 Haushalte einen Wohngeld- bzw. Lastenzuschuss. Das sind gerade mal 1,21% aller Haushalte. Anspruchsberechtigt sind allerdings deutlich mehr Haushalte. In 2019 verfügten 21,3% aller Haushalte nur über ein Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.300,- € im Monat. Unter 2.000,- € im Monat stand 45% aller Haushalte zur Verfügung, so die Daten aus dem Mikrozensus.
Ein Teil des Heizkostenanstiegs in 2021 ist im Übrigen „hausgemacht“. CDU/CSU und SPD hatten in der letzten Legislatur die seit dem 1. Januar 2021 fällige CO2-Bepreisung auf fossile Energieträger den Mietern und Mieterinnen aufgeladen, obwohl diese nur sehr geringfügig durch sparsameres Heizen zur CO2-Absenkung beitragen können. Die Heizkosten stiegen in 2021 durch die CO2-Bepreisung um 7,9 Cent/Liter Heizöl bzw. 0,6 Cent/Kilowattstunde Gas. Für Berlin bedeutet dies, dass MieterInnen mit rund 70qm Wohnfläche in einer gasbeheizten Wohnung im Jahr im Schnitt 55,- Euro mehr zahlen müssen, MieterInnen in einer öl-beheizten Wohnung sogar 90,- Euro. Insgesamt kostet die CO2-Bepreisung Berlins MieterInnen rund 43 Millionen Euro im Jahr 2021. „Es ist ärgerlich, dass wir weiterhin noch keine Gesetzesinitiative auf dem Tisch haben, die die CO2-Bepreisung bei Mietverhältnissen da verortet, wo sie klimapolitisch sinnvoll ist, bei den Vermietern“, so Wild.
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