Seit 21 Jahren erschaffen Mariola Groener und Günther Wilhelm als WILHELM GROENER gemeinsame Kompositionen. Dabei verbinden sie Raum, Körper, Ton, visuelle Mittel und Material zu choreografisch-performativen Texturen an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst. Experimentelles, Abstraktes, Poetisches als auch rezeptive Perspektivwechsel sind Teil der künstlerischen Strategie.

Ihr eigenes, komplexes Oeuvre aus zwei Jahrzehnten mit Choreografien, performativen Installationen, Ausstellungen, Videoarbeiten, Editionen und Publikationen untersuchen WILHELM GROENER derzeit in ihrem Langzeitprojekt „performing archive“. Welche Möglichkeiten und Annäherungen gibt es zwischen den diametral entgegen gesetzten Begriffen des Archivarischen und Ephemeren? Was kann ein Archivieren des Performativen sein? Können Körper und ihre Mittel als Archive betrachtet werden? Und kann der Werkkörper als eine Art ´Wandlungsmaschine` dienen, die immerzu neue Facetten des Performativen zulässt?

Aus der Untersuchung dieser Fragestellungen entstand nun das Filmexperiment „Frames Fragments Frequencies“, online zu erleben zwischen Rosenmontag und Ostermontag 2022 in acht Folgen, jeweils mit einem neuen Kapitel zu Wochenbeginn.

Vielfach sieht man in diesem Werk die ästhetisch-choreographische Handschrift vergangener Arbeiten, Bühnenstücke und performativer Installationen als „Echo“, das sich mit den Möglichkeiten des Mediums Film neue Wege bahnt. Jedes Kapitel für sich ist eine Art Rahmen – ein „Frame“, in dem performative „Fragmente“ Stimmungs-„Frequenzen“ erzeugen.

„Frames Fragments Frequencies“ hat nicht den Anspruch einer narrativen Erzählstruktur, das Publikum begegnet im Laufe der Serie einer Vielzahl von Räumen, Figuren und ihren Aktionen. WILHELM GROENER bieten ihm einen offenen Interpretationsrahmen an, eine Art Phantasmagorie zwischen somnambulen als auch hyperaktiv aufgeladenen Stimmungen.

Jede der acht Folgen schafft neue Einblicke in diverse Zwischenwelten. Vieles wirkt wie ein Schnitt durch verschiedene Zeitebenen: ein Anachronismus, in dem Assoziationen gleichzeitig Vergangenes und Zukünftiges hervorbringen; Vorzeit und Science Fiction zugleich, zwischen Spiel, Ritual, (Geister)-Beschwörung, Film noir und Party. Poetisches und Poppiges reichen sich hier die Hand.

Eine Reflektion über Zeitlichkeit und Bewegung, Maskerade und Eskapismus, Licht im/und Dunkel, futuristische Reminiszenz, Abstraktion und poetische Realitätsbefragung.

Frames Fragments Frequencies

Eine WILHELM GROENER Produktion, gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin. Präsentiert von taz.

Konzept & Realisierung:

WILHELM GROENER – Günther Wilhelm & Mariola Groener

Performance: Ben Cottrell, Mike O’Connor, Rudi Fischerlehner, Mariola Groener, Ulrich Huhn, Assaf Hochman, Anna Melnikova, Aya Toraiwa, Frank Willens, Günther Wilhelm

Regie: Mariola Groener

Kamera: Matthias Schellenberg, Thilo Schmidt

Ton: Emil Morgenstern

Licht: Mariola Groener, Andreas Harder, Matthias Schellenberg

Schnitt: Matthias Schellenberg

Schlagzeug: Rudi Fischerlehner

Tonbearbeitung: Rudi Fischerlehner

Raum, Ausstattung: Mariola Groener

Gewänder: ATELIER.W.G.

Webdesign, Grafik: Stefan Landrock

Assistenz, Catering: Hans Löffler

Technische Leitung: Andreas Harder

Social Media: Julia Keutner

Kommunikation: k3 berlin

WILHELM GROENER präsentiert:

„Frames Fragments Frequencies“

Eine Experimental-Film-Serie in acht Kapiteln

Montag, 28.02.2022,

ab 20:00 Uhr, Kapitel 1

online unter: framesfragmentsfrequencies.net

_07.03.2022, Kapitel 2

_14.03.2022, Kapitel 3

_21.03.2022, Kapitel 4

_28.03.2022, Kapitel 5

_04.04.2022, Kapitel 6

_11.04.2022, Kapitel 7

_18.04.2022, Kapitel 8

jeweils montags ab 20:00 Uhr online unter: framesfragmentsfrequencies.net

Weitere Informationen unter: www.framesfragmentsfrequencies.net

Über WILHELM GROENER

Seit 2001 verbinden die bildende Künstlerin Mariola Groener und der Tänzer Günther Wilhelm ihre Namen und Disziplinen zum Label WILHELM GROENER. Für das Künstlerduo ist ihr Alter Ego eine Art dritter Raum, in dem in steter Erweiterung, Reibung und Wandlung ihr vielschichtiges Werk entsteht. Dabei verbinden sich Körper, Raum, Sound und visuelle Mittel zu choreografisch-performativen Strukturen. Ihr Oeuvre umfasst zahlreiche Videoarbeiten, Ausstellungen, Editionen, Publikationen, 25 Bühnenarbeiten und eine Vielzahl ihres langjährigen seriellen Performance-Projekts „33 SKIZZEN“, zuletzt im Juli 2021 im Rahmen von ImPulsTanz Wien „33 SKIZZEN_Atrium“ im Leopold Museum.
Aus dem derzeitigen Langzeitprojekt „performing archive“ entstanden außerdem bisher neben der Neubearbeitung des WILHELM GROENER Web-Archives das choreographische Stück „#performingarchive2“ (2020) sowie die Live-Online-Performance „33 SKIZZEN–performing@archive“ im ITI/Mediathek Berlin innerhalb des CoFestival Ljubljana (2020).
Auch im 21. Jahr ihres Labels beweisen Mariola Groener und Günther Wilhelm anhaltende Innovationsfreude und Phantasie. Jeweils zeitgleich zu den Streamings der acht Kapitel von „Frames Fragments Frequencies“ präsentieren sie Performance-Dance-Werke als Non-Fungible Token und integrieren so auf überraschende Weise eine exklusive WILHELM GROENER-NFT-Collection in ihre mediale Inszenierung.

Weitere Informationen unter: www.framesfragmentsfrequencies.net
Allgemeine Informationen unter: www.wilhelmgroener.net

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