Durch einen nochmaligen deutlichen Anstieg im dritten Quartal konnte das operative Konzernergebnis nun auch im gesamten Berichtszeitraum deutlich auf 261 (Vorjahr: 195) Millionen Euro gesteigert werden. Der Ergebniszuwachs im dritten Quartal ist im Wesentlichen auf die deutlich verbesserten Ergebnisse in den Segmenten Zucker und CropEnergies zurückzuführen. Auch im gesamten Berichtszeitraum wird der Ergebnisanstieg im Konzern von den deutlichen Ergebnissteigerungen in den Segmenten Zucker und CropEnergies getragen. Im Segment Spezialitäten ging das operative Ergebnis dagegen deutlich und im Segment Frucht moderat zurück. Im Segment Stärke liegt das Ergebnis im Berichtszeitraum nach einem guten dritten Quartal nun insgesamt moderat über Vorjahr.
Segment Zucker mit positivem Ergebnis auch im dritten Quartal
Im Segment Zucker stieg der Umsatz deutlich auf 1.969 (Vorjahr: 1.731) Millionen Euro an. Dieser Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf höhere Zuckererlöse seit Beginn des abgelaufenen Zuckerwirtschaftsjahres 2020/21 als auch seit Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 2021/22 zurückzuführen. Darüber hinaus wirkten auch die seit dem zweiten Quartal 2021/22 gestiegenen Absätze positiv.
Während im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 der operative Verlust noch deutlich über dem des Vorjahres lag, konnte das Segment Zucker seit dem zweiten Quartal wieder ein positives Ergebnis erzielen und eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr erreichen. Dadurch verbesserte sich auch das kumulierte operative Ergebnis mit -10 (Vorjahr: -86) Millionen Euro deutlich. Dabei standen den höheren Zuckererlösen zunächst insbesondere rohstoffpreisbedingt gestiegene Produktionskosten aus der Kampagne 2020 gegenüber. Seit dem dritten Quartal wirkten sich zunehmend weitere, teilweise drastische Kostensteigerungen bei Energie, Verpackungsmaterial und Rohstoffen belastend aus. Positiv wirkten seit dem zweiten Quartal der Absatzanstieg und die bessere Auslastung der Produktionskapazitäten.
Rübenanbau und Verarbeitungskampagne 2021
Die Wachstumsbedingungen im Frühjahr und Sommer 2021 – vor allem die ausreichende Wasserversorgung während der gesamten Wachstumsperiode – spiegeln sich in den Ertragserwartungen wider. Für Deutschland, Frankreich, Tschechien und Moldau werden deutlich überdurchschnittliche Rübenerträge erwartet. In Polen, Österreich, der Slowakei und Rumänien werden die Rübenerträge auf durchschnittlichem, beziehungsweise leicht überdurchschnittlichem Niveau liegen.
Lediglich in Belgien und Ungarn werden unterdurchschnittliche Rübenerträge erwartet.
Die durchschnittliche Dauer der Verarbeitungskampagne wird mit voraussichtlich 121 (Vorjahr: 108) Tagen deutlich über dem Vorjahr liegen. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Rübenerträge wurde die Kampagne an einigen Standorten bereits im Dezember 2021 beendet, in anderen Anbaugebieten wird sie erst im Februar 2022 abgeschlossen sein. Insgesamt werden in der Südzucker-Gruppe voraussichtlich aus 27,7 (Vorjahr: 24,1) Millionen Tonnen Zuckerrüben 4,2 (Vorjahr 3,5) Millionen Tonnen Zucker gewonnen.
Segment Spezialitäten mit Umsatz auf Vorjahresniveau aber deutlichem Ergebnisrückgang
Das Segment Spezialitäten hat trotz des volatilen und herausfordernden Umfelds in Pandemiezeiten mit 1.314 (Vorjahr: 1.298) Millionen Euro einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau erzielt. So konnten die Absatzmengen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Im Vorjahr war der Beginn des Geschäftsjahres noch durch teils sprunghafte Nachfragesteigerungen, beispielsweise bei Tiefkühlpizzen, beeinflusst. Darüber hinaus konnten im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres die Erlöse gesteigert werden, sodass der Umsatzrückstand gegenüber dem Vorjahr nach neun Monaten nun aufgeholt werden konnte.
Das operative Ergebnis ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr durch steigende Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten belastet und ging deutlich auf 94 (Vorjahr: 118) Millionen Euro zurück. Die zusätzlichen Belastungen konnten zwar zu einem gewissen Teil durch Preiserhöhungen kompensiert werden, allerdings bleibt die Kostenbelastung trotzdem an der niedrigeren operativen Marge erkennbar.
Segment CropEnergies mit Rekordergebnis im dritten Quartal
Der Umsatz im Segment CropEnergies konnte deutlich auf 731 (Vorjahr: 582) Millionen Euro gesteigert werden. Dabei trugen höhere Absatzmengen und Erlöse zu einem Umsatzanstieg bei. Die Erlöse lagen im Berichtszeitraum deutlich über dem Vorjahreszeitraum und legten insbesondere im dritten Quartal auch im Vergleich zu den Erlösen im ersten Halbjahr weiter deutlich zu.
Der Absatz- und Erlösentwicklung folgend konnte das operative Ergebnis im Berichtszeitraum trotz erheblich höherer Rohstoff- und Energiekosten mit 94 (Vorjahr: 79) Millionen Euro deutlich gesteigert werden. In Folge der in den letzten Monaten stark gestiegenen Ethanolerlöse konnte im dritten Quartal ein Rekordergebnis erzielt werden.
Segment Stärke mit deutlichem Umsatz- und moderatem Ergebnisanstieg
Im Segment Stärke konnte der Umsatz deutlich auf 686 (Vorjahr: 586) Millionen Euro gesteigert werden. Dabei wirkten sich die erfreuliche Absatzentwicklung sowie insgesamt gestiegene Erlöse positiv aus.
Der Absatz- und Erlösentwicklung folgend konnte das operative Ergebnis im Berichtszeitraum trotz erheblich höherer Rohstoff- und Energiekosten mit 44 (Vorjahr: 42) Millionen Euro moderat gesteigert werden. Die positive Entwicklung der Ethanol-Notierungen in den letzten Monaten wirkte sich insbesondere im dritten Quartal positiv auf die Ergebnisentwicklung aus.
Segment Frucht mit moderatem Umsatzanstieg bei moderatem Ergebnisrückgang
Im Segment Frucht lag der Umsatz mit 939 (Vorjahr: 892) Millionen Euro moderat über dem Vorjahreswert. Dabei stieg der Umsatz bei den Fruchtzubereitungen vor allem aufgrund höherer Verkaufspreise. Durch höhere Preise im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal lag der Umsatz bei Fruchtsaftkonzentraten insgesamt auf Vorjahresniveau.
Das operative Ergebnis ging moderat auf 39 (Vorjahr: 42) Millionen Euro zurück. Dabei konnten bei den Fruchtzubereitungen höhere Erlöse die gestiegenen Kosten nicht voll kompensieren. Ebenfalls höhere Kosten bei leichtem Absatzrückgang belasteten trotz leicht höherer Erlöse bei den Fruchtsaftkonzentraten die Ergebnisentwicklung.
Prognose bestätigt
Die mit MAR-Meldung vom 15. Dezember 2021 aktualisierte Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 wird weiter bestätigt. Aufgrund der nicht erwarteten, wieder verstärkten Auswirkungen der Corona-Pandemie – vierte Welle in Kombination mit dem Auftreten der neuen Omikron-Variante – und der damit verbundenen möglichen Belastungen, bestehen auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 und möglicherweise darüber hinaus Risiken im Zusammenhang mit der Pandemie, deren wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen sowie Dauer weiterhin nur schwer abschätzbar sind. Daneben werden über viele Divisionen hinweg unverändert sehr hohe Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten gesehen.
Im Konzern wird für das Geschäftsjahr 2021/22 weiter ein Umsatz von 7,3 bis 7,5 (bisherige Prognose: 7,1 bis 7,3; Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro erwartet. Dabei rechnet Südzucker in den Segmenten Zucker und Stärke mit einem deutlichen Umsatzanstieg. Im Segment CropEnergies wird eine Bandbreite zwischen 1.000 und 1.040 Millionen Euro gesehen. In den Segmenten Spezialitäten und Frucht geht Südzucker von einem moderaten Umsatzanstieg aus.
Das operative Konzernergebnis wird weiter in einer Bandbreite zwischen 320 und 380 (bisherige Prognose: 300 und 400; Vorjahr: 236) Millionen Euro gesehen. Dabei rechnet Südzucker im Segment Zucker mit einem operativen Ergebnis in einer Bandbreite zwischen 0 und 30 (Vorjahr: -128) Millionen Euro. Im Segment Spezialitäten geht Südzucker von einem operativen Ergebnis deutlich unter dem starken Vorjahresniveau aus. Das operative Ergebnis im Segment CropEnergies wird in einer Bandbreite zwischen 110 und 140 (Vorjahr: 107) Millionen Euro erwartet. Im neu ausgewiesenen Segment Stärke geht Südzucker von einer deutlichen Ergebnissteigerung aus. Im Segment Frucht wird mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet.
Südzucker geht von einem Capital Employed auf Vorjahresniveau aus. Auf Basis der genannten operativen Ergebnisverbesserung wird mit einem deutlichen Anstieg des ROCE (Vorjahr: 3,8 Prozent) gerechnet.
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