Konsolidierter Nettoumsatz
Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2021 um 15,9% auf CHF 3460 Mio. In lokalen Währungen resultierte eine Zunahme von 14,7%. Das ausserordentliche Umsatzwachstum ist auf einen COVID-19-bedingten positiven Basiseffekt und Home-Improvement-Trend, einen Lageraufbau in der Bauindustrie sowie Marktanteilsgewinne zurückzuführen. Es ist gelungen, die Verfügbarkeit der Produkte trotz erheblicher Herausforderungen in den Lieferketten sicherzustellen. Der Vergleich mit dem Jahr 2019 und damit dem Nettoumsatz vor der COVID-19-Pandemie zeigt ebenfalls ein ausserordentlich starkes Wachstum über alle Regionen hinweg von währungsbereinigt 16,4%.
Im vierten Quartal erreichte der Nettoumsatz CHF 773 Mio., was einem Anstieg von 6,7% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Währungsbereinigt wurde eine Steigerung von 7,7% erzielt. Das Wachstum wurde positiv beeinflusst von Vorzieheffekten aufgrund angekündigter Preiserhöhungen und einem Lageraufbau beim Grosshandel. Auch der Vergleich mit dem vierten Quartal 2019 ergab ein sehr erfreuliches währungsbereinigtes Nettoumsatzwachstum von 14,1%.
Nettoumsatz nach Märkten und Produktbereichen
In den europäischen Märkten resultierte im Geschäftsjahr 2021 ein sehr starkes währungsbereinigtes Nettoumsatzwachstum von 14,3%. In den zentraleuropäischen Märkten, wo Geberit über die höchsten Marktanteile verfügt, nahm der Nettoumsatz überproportional zu. Innerhalb dieser Kernmärkte stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz in Italien mit 25,4% am stärksten, positiv beeinflusst durch Basiseffekte aus dem Lockdown im Vorjahr. In Österreich und Deutschland ergaben sich nach bereits starken Vorjahresergebnissen erneut Wachstumsraten von 19,9% resp. 11,9%. Die Benelux-Länder erwirtschafteten mit 14,0% ebenfalls ein zweistelliges Wachstum und in der Schweiz stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz um 7,5%. Ausserhalb dieser zentraleuropäischen Märkte verzeichnete Osteuropa mit 25,4% das höchste Wachstum, unter anderem aufgrund von mehreren währungsbedingten Preiserhöhungen im Berichtsjahr. Die Iberische Halbinsel (+25,1%), Frankreich (+14,9%) und Grossbritannien/Irland (+13,0%) wuchsen unter anderem aufgrund positiver Lockdown-Basiseffekte im Vorjahr zweistellig. Die nordischen Länder konnten um +7,9% zulegen. Die Regionen außerhalb Europas, Fernost/Pazifik mit +28,8% und Nahost/Afrika mit +25,7%, erwirtschafteten ebenfalls ein sehr starkes Wachstum. Die Region Amerika wuchs 5,1%.
Alle drei Produktbereiche erwirtschafteten sehr erfreuliche Wachstumsraten. Der Nettoumsatz in Lokalwährungen stieg bei den Installations- und Spülsystemen um 18,0%, bei den Rohrleitungssystemen um 15,3% und bei den Badezimmersystemen um 10,4%. Die unterschiedliche Entwicklung war zum einen auf einen stärkeren Lageraufbau beim Grosshandel bei den Installations- und Spülsystemen und bei den Rohrleitungssystemen zurückzuführen. Zum anderen waren ab dem zweiten Halbjahr 2021 erste Anzeichen eines sich abschwächenden Home-Improvement-Trends zu erkennen, der sich hauptsächlich auf den Produktbereich Badezimmersysteme auswirkte.
Erwartungen zur operativen Marge für das Gesamtjahr 2021
Die ausserordentlich guten Ergebnisse seit dem zweiten Halbjahr 2020 zeigen, dass Geberit gestärkt aus diesem COVID-19-bedingt herausfordernden Umfeld hervorgeht und Marktanteile gewonnen hat. Die Unternehmensleitung geht für das Geschäftsjahr 2021 deshalb von einer operativen Cashflow-Marge (EBITDA-Marge) von rund 31% aus. Diese Resultate sind ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells, der Prozesse und des umsichtigen Krisenmanagements in einer Zeit beispielloser Herausforderungen insbesondere in den Lieferketten.
Der vollständige Jahresabschluss und der Geschäftsbericht 2021 werden zur Analysten- und Medienkonferenz am 9. März 2022 in Zürich publiziert.
Zusätzliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.geberit.com.
Die weltweit tätige Geberit Gruppe ist europäischer Marktführer für Sanitärprodukte. Geberit verfügt in den meisten Ländern Europas über eine starke lokale Präsenz und kann dadurch sowohl auf dem Gebiet der Sanitärtechnik als auch im Bereich der Badezimmerkeramiken einzigartige Mehrwerte bieten. Die Fertigungskapazitäten umfassen 26 Produktionswerke, davon 4 in Übersee. Der Konzernhauptsitz befindet sich in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Mit rund 12’000 Mitarbeitenden in rund 50 Ländern erzielte Geberit 2021 einen Nettoumsatz von CHF 3,5 Milliarden. Die Geberit Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und seit 2012 Bestandteil des SMI (Swiss Market Index).
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