Bei der Ermittlung der erfolgreichsten Songs in Deutschland werden ab sofort neben physischen Verkäufen, Downloads, Premium-Musik-Streams und Radio-Plays auch Streams aus den werbefinanzierten, kostenfrei zugänglichen Musik-Angeboten von Audio- und Video-Streaming-Services berücksichtigt. Die ersten Single-Charts nach den neuen Regularien decken den Verkaufszeitraum 30. Dezember 2021 bis 6. Januar 2022 ab und erscheinen diesen Freitag. Neu ist 2022 außerdem, dass nun auch YouTube Daten zur Ermittlung der Single-Charts beisteuert, das betrifft sowohl Free- als auch Premium-Streams. Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) ermittelt.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Musik wird über alle verfügbaren Medien und auf allen Kanälen gehört, dabei spielen auch werbefinanzierte und damit für die Fans kostenlose Angebote eine Rolle. Ziel der Offiziellen Deutschen Charts ist die möglichst umfassende Darstellung der Musiknutzung in ihrer ganzen Vielfalt, denn die Charts sind das Erfolgsbarometer für die Fans ebenso wie für die Branche selbst. Die Integration möglichst aller Nutzungswege inklusive Free-Streams ist insofern ein logischer Schritt. Ebenso, dass jetzt auch YouTube im Kreis der Chartmelder dabei ist!“ 

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment: „Die Offiziellen Deutschen Charts bilden ein breites Spektrum vom physischen Produkt zum Streaming, Download und Airplay ab – und sind mit einer Abdeckung von über 90 Prozent die zentrale Orientierungshilfe für Konsumenten, die Industrie und die Medien. Wir freuen uns nun, mit der Integration von YouTube-Daten und insgesamt werbefinanzierten Streams einen für Millionen von Menschen unverzichtbaren Bestandteil des täglichen Musikerlebnisses einbeziehen zu dürfen. Dies macht die Charts noch vielseitiger und umfassender.“

Die Offiziellen Deutschen Charts sind umsatzbasiert und orientieren sich nicht allein an der Anzahl der Verkäufe und Streams, sondern auch am erzielten Preis eines Produktes und am Wert eines Streams. Der nun bei der Ermittlung der Single-Charts angewendete durchschnittliche Wert eines Free-Streams wird vom BVMI treuhänderisch anhand von Daten der BVMI-Mitgliedsfirmen ermittelt und regelmäßig überprüft.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren. Der Verband setzt sich für die Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik ein und dient der Öffentlichkeit als zentraler Ansprechpartner zur Musikbranche. Neben der Ermittlung und Veröffentlichung von Marktstatistiken gehören branchennahe Dienstleistungen zum Portfolio des BVMI. Seit 1975 zeichnet er die erfolgreichsten Künstler:innen in Deutschland mit GOLD und PLATIN aus, seit 2014 auch mit DIAMOND und seit 1977 werden die Offiziellen Deutschen Charts im Auftrag des BVMI erhoben. Zur Orientierung der Verbraucher:innen bei der Nutzung von Musik im Internet wurde 2013 die Initiative PLAYFAIR ins Leben gerufen.

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