Linde Engineering gab heute die Unterzeichnung eines Vertrags mit Yara über den Bau einer 24 MW-Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff bekannt. Im Dezember 2021 erhielt Yara vom norwegischen Energieunternehmen Enova eine Finanzierungszusage für die Entwicklung dieser ersten Anlage.

Gemeinsam werden Linde Engineering und Yara zeigen, wie sich mit Hilfe von Ammoniak, das mit erneuerbaren Energien hergestellt wird, die Kohlendioxidemissionen in der Düngemittelproduktion reduzieren lassen. Die 24 MW-Elektrolyseanlage wird auf der Protonen-Austausch-Membran-Technologie (PEM) von ITM Power basieren und in Porsgrunn im Heroya Industriepark in Norwegen errichtet. Dies wird bereits die zweite 24 MW-PEMElektrolyseanlage sein, die von Linde Engineering entworfen und gebaut wird. Die erste entsteht derzeit im Chemiekomplex Leuna in Deutschland.

Die Elektrolyseanlage wird eine Kapazität von rund 10.000 Kilogramm Wasserstoff pro Tag besitzen. Die Wasserelektrolyse wird grünen Wasserstoff produzieren, um den grauen Wasserstoff, der in der Ammoniakanlage von Yara bisher zum Einsatz kommt, anteilig zu ersetzen. Dadurch lassen sich jährlich 41.000 Tonnen an Kohlendioxidemissionen einsparen. Diese Menge entspricht ungefähr den Emissionen von rund 16.000 PKW. Die Anlage liefert Wasserstoff für die Produktion von 20.500 Tonnen Ammoniak pro Jahr, die in 60.000 bis 80.000 Tonnen grünen Dünger umgewandelt werden können. Die Anlage ist Yaras erster Schritt zur Dekarbonisierung der Ammoniakindustrie.

“Dieses Projekt demonstriert die Marktführerschaft von Linde Engineering bei Elektrolyseprojekten. Angesichts der wachsenden Nachfrage der Düngemittelindustrie nach grünem Wasserstoff ist diese Anlage ein wichtiger Schritt hin zu weiterer Hochskalierung und ein klares Signal für noch größere Projekte weltweit“, sagt John van der Velden, Senior Vice President Global Sales & Technology bei Linde Engineering.

"Das Projekt zielt darauf ab, bereits Mitte 2023 die ersten grünen Ammoniakprodukte auf den Markt zu bringen, sowohl als Düngemittel, das ohne fossile Grundstoffe auskommt, als auch als emissionsfreier Kraftstoff für Schiffe. Grünes Ammoniak ist der Schlüssel zur Reduzierung der Emissionen aus der globalen Nahrungsmittelproduktion und dem internationalen Schiffsverkehr. Mit diesem Projekt machen wir gemeinsam mit Linde Engineering und lokalen Auftragnehmern den entscheidenden Schritt von bloßer Absicht zu konkreten Maßnahmen“, sagt Magnus Ankarstrand, President von Yara Clean Ammonia.

 

Über Linde GmbH Geschäftsbereich Linde Engineering

Linde ist ein weltweit führendes Industriegase- und Engineering-Unternehmen mit einem Umsatz von 27 Mrd. USD (24 Mrd. EUR) im Jahr 2020. Wir leben unsere Mission, unsere Welt produktiver zu machen, jeden Tag, indem wir hochwertige Lösungen, Technologien und Dienstleistungen anbieten, die unsere Kunden erfolgreicher machen und dazu beitragen, unseren Planeten zu erhalten und zu schützen.

Das Unternehmen bedient eine Vielzahl von Märkten, darunter die Chemie-, Lebensmittel-, Getränke-, Elektronik-, Metall- und Bergbauindustrie, Energieerzeuger, das Gesundheitswesen und den verarbeitenden Sektor. Linde-Gase werden in unzähligen Anwendungen eingesetzt, von lebensrettendem Sauerstoff für Krankenhäuser über hochreine und Spezialgase für die Elektronikfertigung bis hin zu Wasserstoff für saubere Brennstoffe und vieles mehr. Darüber hinaus liefert Linde seinen Kunden hochmoderne Lösungen für die Gasverarbeitung, um Wachstum, Effizienzsteigerungen und Emissionsreduzierungen zu unterstützen.

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