„In einer Zeit, in der wir die Demokratie mehr denn je gegen Angriffe verteidigen müssen, leistet das PEN-Zentrum eine Arbeit, die wir nicht hoch genug schätzen können: Es setzt sich ein für Autorinnen und Autoren, die mit wachen Augen durch die Welt gehen, Unrecht anprangern, Verfolgten eine Stimme geben und gegen Ungerechtigkeit und Gewalt anschreiben“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Der Hermann-Kesten-Preis, der Hermann-Kesten-Förderpreis und das Projekt ,Writers in Prison‘ rücken Jahr für Jahr herausragende Schriftstellerinnen und Schriftsteller in den Mittelpunkt, die für Meinungsfreiheit in ihren Ländern kämpfen. Mit dem neuen Preisgeld unterstreichen wir nicht nur die Bedeutung der schreibenden Kunst und des Journalismus für unsere Gesellschaft. Wir fördern auch ihre Sichtbarkeit, da vor allem mit der höheren Projektförderung zu ,Writers in Prison‘ Lesungen und öffentlichkeitswirksame Aktionen auf den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt umgesetzt werden.“
Heinrich Peuckmann, Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland, ergänzt: „Die Freiheit des Wortes stellt einen wesentlichen Grundpfeiler unserer Demokratie dar, den es gerade in bewegten Zeiten zu festigen und zu stärken gilt. Sie ist neben ihrer kulturellen Tragweite auch die Basis dafür, dass die Menschen unseres Landes als mündige Bürgerinnen und Bürger sich in die Gesellschaft einbringen, sich aktiv an der Demokratie beteiligen und von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Für all dies setzen Sie mit der Erhöhung der Fördergelder für den PEN ein starkes Zeichen nicht nur der Wertschätzung, sondern auch des Vertrauens in unsere Arbeit. Es ist dies ein weiterer Beweis für die gelungene Zusammenarbeit, wie wir sie seit vielen Jahren praktizieren und die wir überaus zu schätzen wissen.“
Der Hermann-Kesten-Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich im Sinne der Charta des internationalen PEN in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Günter Wallraff, Günter Grass, Anna Politkowskaja, Liu Xiaobo, Can Dündar und Erdem Gül.
Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.
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