„In der derzeitigen Situation ist es nahezu unmöglich, stabile Gruppen mit festen Bezugspersonen dauerhaft zu realisieren“, erklärte Regulin. „Täglich fallen Kolleg*innen auf Grund von Erkrankungen und auch Überlastung aus. Immer wieder muss der komplette Kitabetrieb aufs Neue umstrukturiert werden. Wir müssen bei diesen Infektionszahlen auch die Gesundheit der Kolleg*innen im Blick behalten“, sagte die GEW-Landesvorsitzende.
„Was die Erzieher*innen jeden Tag leisten, ist unglaublich. Aber es wächst die Angst, dass das System bald völlig kollabiert“, erklärte Christiane Weißhoff, Leiterin des Vorstandsbereichs Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit in der GEW BERLIN. „Wir brauchen ganz dringend Entlastung! Wir fordern den Senat auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden und Maßnahmen zur Entlastung der Erzieher*innen aufzuzeigen“, so Weißhoff weiter.
Die GEW BERLIN verweist auf den enormen bürokratischen Aufwand, der mit der Pandemiebekämpfung in den Einrichtungen einhergeht und auch den Verlust pädagogischer Qualität bedeutet. „Natürlich müssten wir besonders in der Corona-Krise den Kitaalltag für die Kinder mit dem höchsten Maß an pädagogischer Qualität gestalten. Aber das gelingt unter diesen Bedingungen kaum noch. Wir haben Angst, dass zu viele Kinder und Familien auf der Strecke bleiben. Die Folgen wären fatal“, betonte Weißhoff.
Die GEW BERLIN fordert einen runden Tisch, an dem alle Beteiligten des Kitasystems zusammenkommen und gemeinsam einen Handlungsleitfaden unter Berücksichtigung aller Interessen erarbeiten. „Bevor es zu spät ist!“, warnte Weißhoff.
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