In den USA sorgten die hohen Inflationszahlen weiterhin für Wirbel. Im Dezember stiegen die Konsumentenpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und die Jahresrate stieg auf sieben Prozent, den höchsten Stand seit fast 40 Jahren. Die Kernrate, die Energie- und Nahrungsmittelpreise außen vor lässt, stieg auf Monatsbasis um 0,6 Prozent. Die Jahresrate zog von 4,9 auf 5,5 Prozent an, was einem 31-Jahres-Hoch entspricht. Marktteilnehmer gehen jedoch davon aus, dass damit die Inflation ihr Hoch gesehen haben dürfte und die kommenden Daten einen weniger starken Preisanstieg anzeigen. Die hohen Preise trüben inzwischen auch die Einkaufsfreude der Amerikaner. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Dezember gegenüber dem Vormonat deutlich stärker als erwartet um 1,9 Prozent. In der Eurozone überraschten dagegen die Daten zur Industrieproduktion im November positiv. Der Zuwachs gegenüber dem Vormonat lag bei 2,3 Prozent. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt konnte gemäß den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2021 um 2,7 Prozent zulegen. Im Jahr 2020 lag der Rückgang bei -4,6 Prozent. Aus den Daten für 2021 ergibt sich zudem, dass das deutsche BIP im vierten Quartal 2021 leicht gesunken ist.

In diesem Umfeld gaben die globalen Aktienmärkte weiter nach. Den größten Rückgang verzeichneten US-Aktien, gefolgt von Titeln aus Europa und Japan. Schwellenländer verzeichneten im Gegensatz zu den Industriestaaten eine positive Wertentwicklung. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA und in Europa schwächer als Large Caps. Auf Stil-Ebene zeigte sich in Europa und den USA ebenfalls ein einheitliches Bild: In beiden Regionen konnte Value-Aktien Growth-Werte abermals deutlich outperformen. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Financials und nichtzyklischer Konsum. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Technologie, Gesundheit und zyklischer Konsum. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Energie, Financials und Rohstoffe ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren IT, Gesundheit und Versorger.

Im Rentenbereich gingen die Zinsen von Staatsanleihen in der Eurozone wieder etwas zurück. In den USA zogen die Renditen von Staatsanleihen hingegen weiter an, was zu Kursverlusten führte. Dieser Entwicklung konnten sich auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen nicht entziehen. Beide Segmente gaben entsprechend nach.

Auf der Währungsseite zeigte sich der US-Dollar gegenüber dem Euro schwächer (-0,75 Prozent). Der japanische Yen zeigte sich +0,86 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte um rund fünf US-Dollar zu und schloss bei 86,06 US-Dollar.

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