«Das Maximum reduzieren, den Rest kompensieren» — unter diesem Motto hat die Migros-Gruppe ihre Klimaziele bis 2050 verabschiedet. Auf dem Weg zu Netto-Null wird die gesamte Gruppe ihre betrieblichen Treibhausgasemissionen bis 2030 bereits um gut zwei Drittel reduzieren. Der Genossenschaftliche Detailhandel ist schon ab Januar 2022 klimaneutral im Betrieb.

100 Prozent erneuerbare Energie, alternative Antriebstechnologien wie Elektro oder Wasser-stoff in der Logistik und effiziente Kälteanlagen in den Filialen – mit diesen drei Kernelementen wird die Migros ihre betrieblichen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) im Detailhandel bis 2030 um 80 Prozent reduzieren. Die verbleibenden Emissionen werden mit Klima-schutzprojekten in der eigenen Lieferkette wieder eingespart. Damit ist die Migros ab sofort klimaneutral im Betrieb.

«Insetting» nennt sich das Programm, das die Migros gemeinsam mit der Stiftung myclimate umsetzt. Es ist einzigartig, weil die Migros keine CO2-Zertifikate kauft, sondern dank innovati-ver Projekte die verursachten Emissionen mit eigenen Nachhaltigkeitsleistungen in der Lieferkette wieder wettmacht. So werden in Thailand beispielsweise 1000 Bauernfamilien in einer klimaverträglicheren Reisanbau-Methode geschult. Denn der herkömmliche Nass-Anbau, bei dem das Reisfeld dauerhaft geflutet wird, setzt klimaschädliches Methan frei. Über zehn Pro-zent der globalen Methanemissionen gehen auf das Konto des Reisanbaus. Dank der neuen Methode kann der Methanausstoss um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

Ein Drittel weniger Emissionen auch in der Lieferkette

Der Anbau sowie die Produktion der Produkte (Scope 3) verursachen am meisten Treibhaus-gasemissionen innerhalb der Migros. Die verabschiedeten Klimaziele sind somit nur in enger Zusammenarbeit mit den Lieferantinnen und Lieferanten umsetzbar. Über zwei Drittel setzen sich im Rahmen der Migros-Ziele bis 2026 ebenfalls eigene, wissenschaftlich basierte Reduk-tionsziele. Gleichzeitig setzt die Migros auf direkte Reduktionsmassnahmen. Das umfasst beispielsweise die Förderung von Biogas-Anlagen oder eine effizientere Fütterung von Nutztieren. Insgesamt können so die Treibhausgasemissionen in der Migros-Lieferkette bis 2030 um nahezu 30 Prozent reduziert werden.

Die Migros-Gruppe verfolgt das 1,5 °C-Ziel

Sämtliche Unternehmen der Migros-Gruppe haben sich entsprechende Etappenziele bis 2030 gesetzt, um bis spätestens 2050 Netto-Null zu sein. Dies bedeutet, dass unter dem Strich kei-ne Treibhausgase mehr ausgestossen werden. Die Ziele wurden im Rahmen der anerkannten Science Based Targets Initiative SBTi verabschiedet. Indem sich die Migros-Gruppe dabei zur «Business Ambition for 1.5°C» verpflichtet, ist sie kompatibel mit dem Pariser Klimaabkommen und setzt sich dafür ein, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu beschränken. «Es kommt ein grosses Stück Arbeit auf uns zu, denn Netto-Null ist sehr ambitioniert. Wir nehmen den Klimawandel ernst und sehen uns in der Pflicht, als Unternehmen unseren Beitrag dagegen zu leisten», sagt Fabrice Zumbrunnen, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes. Die Migros wird jährlich einen Fortschrittsbericht zu ihren Klimazielen publizieren.

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