Die Börsenstrompreise sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr und setzen vor allem Anbieter mit einer kurzfristigen Beschaffungsstrategie unter Druck: Mit stromio stellte einer der größeren Billigstromanbieter die Belieferung ein.

badenova kommt seiner Aufgabe als Grundversorger nach und nimmt über 2.000 Stromkunden kurzfristig in die Ersatzversorgung. Deren Stromversorgung ist somit gesichert.

Erst Erdgas, nun Strom: Bereits im Dezember 2021 hatte badenova 4.000 Erdgaskunden neu aufgenommen. Das Gleiche wiederholt sich nun beim Strom: Anbieter mit einer kurzfristig orientierten Beschaffung geraten in wirtschaftliche Schieflage, da die aktuellen Börsenpreise für Strom extrem hoch sind. Die den Kunden versprochenen Preise können sie nicht halten, stellen die Lieferung ein und müssen teilweise sogar Insolvenz anmelden. badenova und weitere regionale Grundversorger nehmen die Kunden im eigenen Netzgebiet auf und stellen sicher, dass sie in dieser Notsituation versorgt werden. Aufgrund der großen Menge an Kunden – bei Strom sind es zum aktuellen Zeitpunkt 2.000 – ist dies ein großer organisatorischer Kraftakt. Die betroffenen Neukunden erhalten Post von badenova, dass das Unternehmen sie in die Ersatzversorgung nimmt.

Langfrist- statt Kurzfriststrategie: badenova verfolgt sowohl beim Strom als auch beim Erdgas eine langfristige Beschaffungsstrategie, deren Ziel es ist, stark steigende Preise im Sinne des Kunden so gut wie möglich „abzufedern“. Das außerplanmäßig und sehr kurzfristig benötigte Stromvolumen muss badenova zu einem hohen Preisniveau nachbeschaffen. Wie viele andere Grundversorger auch, führt badenova deshalb zum 21. Januar 2022 einen zweiten Grund- und Ersatzversorgungstarif für Neukunden im Strom ein. Bereits im Dezember 2021 hatte badenova für Erdgas einen zweiten Grundversorgungstarif aufgelegt.

Deutschlandweit haben bereits über 330 Stromanbieter einen solchen Grundversorgungstarif speziell für Neukunden aufgelegt, der das derzeitige Niveau der Großhandelspreise widerspiegelt. Die durchschnittliche Preiserhöhung  bewegt sich bei 103 Prozent. badenova liegt in vielen Verbrauchsstufen deutlich darunter. Grundsätzlich ist die Erhöhung abhängig vom individuellen Verbrauch des Kunden.

Die Einführung der zweiten Grundversorgungstarife hat noch einen weiteren Grund: Sie dienen dem preislichen Schutz der großen Menge an Bestandskunden, die dem Unternehmen seit Jahren die Treue halten. Sie sollen nicht in die Preisdynamik hineingezogen werden. Deshalb gibt es auch keine Änderung für Bestandskunden: sie bleiben in ihrem aktuellen Stromgrundversorgungstarif.

Gründe für die hohen Preise: Durch die Erholung der Weltwirtschaft ist die Nachfrage nach Energie stark gestiegen. Strom ist davon quasi doppelt betroffen, weil andere Energieträger wie z. B. Erdgas, dessen Preis zuletzt stark gestiegen ist, auch zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Laut des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln ist der aktuell hohe Erdgaspreis der maßgebliche Haupttreiber für den hohen Strompreis. Die starke allgemeine Nachfrage, niedrige Füllstände der Gasspeicher aufgrund des kalten Winters, unter den Erwartungen liegende Lieferungen aus Russland und die gestiegene CO2-Abgabe wirken sich ferner preistreibend aus. Ebenso wurde aufgrund der Witterung 2021 weniger Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt als in den Vorjahren.

Mehr Infos unter badenova.de.

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