Im Monat Dezember 2021 ist die Nachfrage der Passagiere an den deutschen Flughäfen weiter rückläufig. Gegenüber dem Vorkrisenniveau fehlen mit -53,4% mehr als die Hälfte der Reisenden aus 2019.

  • 7.926.629 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Dezember 2020 liegen die Aufkommenszahlen auf einem deutlich höheren Niveau (+283,6%). 
  • Das Cargo-Aufkommen wächst stetig weiter: 495.361t bedeuten +10,3% zum Vorjahr, gegenüber 2019 sind es +24,7% .
  • Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen liegt mit 108.873 Starts und Landungen bei +113,9% über dem Vorjahr, aber gegenüber 2019 mit -32,4% noch deutlich unter dem Normalniveau.

Der Dezember im Blick – Omikron behindert Luftverkehrsnachfrage auch zum Jahreswechsel  

  • Der innerdeutsche Verkehr fällt auf unter eine Million – mit 995.427 Passagieren (+193,4% ggü 2020) liegt die Nachfrage im Vergleich zum Vorkrisenjahr (2019) bei nur noch 29,8%.
  • Im Europa-Verkehr kommt es gegenüber 2020 zu einer Vervierfachung des Aufkommens. Die 5,28 Mio Passagiere bedeuten ein Plus von +306,8% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 entspricht dies etwas mehr als der Hälfte der normalen Nachfrage (52,2%).
  • Die Interkont-Nachfrage wächst um +291% auf 1,63 Mio Passagiere. Im Vergleich zum Dezember 2019 ist dies nicht einmal die Hälfte (47,8%).

Zum Ende des Jahres entwickelt sich die Luftverkehrsnachfrage weiter negativ. Zwar kommt es über Weihnachten und den Jahreswechsel nochmal zu einer kleinen Erholung, aber gegenüber den beiden vorangegangenen Monaten fällt das Passagieraufkommen insgesamt ab. Die Omikronwelle und sich wieder verschärfende Reisebeschränkungen verhindern Reiseanlässe. So kann sich keine Luftverkehrsnachfrage entwickeln und die Flieger bleiben leer. Dennoch bricht das Verkehrsniveau nicht so stark wie im Dezember 2020 ein.

Das Jahr im Blick – 78,5 Mio Passagiere im 2. Pandemiejahr sind ein Erfolg

2021 wurden an den deutschen Flughäfen 78,5 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Mit +23% verzeichnen die Flughäfen ein deutliches Wachstum zum ersten Pandemiejahr. Vom Vorkrisenniveau ist das Passagieraufkommen aber noch weit entfernt (gegenüber 2019 sind es -68,6%).

  • Der innerdeutsche Verkehr fällt um -19,1% (gegenüber 2019 sind es -79,5%).
  •    Der Europa-Verkehr wächst mit +38,4% zum Vorjahr kräftig (gegenüber 2019 sind es -63.8%).
  • Die Interkont-Nachfrage wächst moderat um +8,4% (gegenüber 2019 sind es -75,1%).

Das Passagieraufkommen im Jahr 2021 weist rund 15 Mio mehr Passagiere aus als im ersten Coronajahr 2020 – obwohl damals nur 10 Monate unter der Pandemie litten. Eine deutlich gestiegene Impfquote und erfolgreich umgesetzte Gesundheitsmaßnahmen zeigen: Das Reisen im Flugzeug ist auch in Pandemiezeiten möglich. Die entscheidenden Hemmnisse für die Nachfrage sind Quarantäne-Vorschriften und Einreiseverbote in den Zielgebieten. Mit allen anderen vorbeugenden Gesundheitsauflagen arrangieren sich die Fluggäste und fragen dennoch Luftverkehrsangebote nach.  Die Entwicklungen in den Teilmärkten verdeutlichen, dass sich insbesondere die innerdeutsche Luftverkehrsnachfrage sehr zurückhaltend erholt. Businessreisen und private Reiseanlässe werden substituiert (Online-Kommunikation oder andere Verkehrsträger) oder gar nicht erst angetreten. Während im europäischen Teilmarkt vor allem VFR- und touristische Reisen die Erholung des Aufkommens forcieren, kämpfte der Interkontmarkt lange Zeit mit erdrückenden Reisebeschränkungen. Allein der nachfragestarke Nordatlantikmarkt öffnete erst vollständig in den letzten zwei Monaten des Jahres.

Cargo-Aufkommen – Rekordzahlen und neuer Jahreshöchstwert mit über 5 Mio t

Die Luftfrachtnachfrage ist auch im Dezember auf Rekordniveau – trotz der Feiertage. Mit knapp 495.361t umgeschlagener Fracht liegt das Wachstum +10,3% über dem Dezemberwert des Vorjahres. Trotz Corona garantierte die Luftfracht der deutschen Wirtschaft das gesamte Jahr über sichere Logistikketten. Während andere Verkehrsträger mit diversen Problemen zu kämpfen hatten, performte die Luftfracht auf überdurchschnittlichem Niveau – alle 12 Monate. Mit 5.405.841t wurde ein neuer Jahreshöchstwert erreicht. Dies entspricht einer Wachstumsrate von  +17,4%. Die Einladungen steigen um 18,7% auf 2.783.337t (gegenüber 2019 +12,1%). Die Ausladungen erhöhen sich um +16,2% auf 2.622.502t (gegenüber 2019 +13,0%).

Über den Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V.

Als ältester ziviler Luftfahrtverband in Deutschland vertritt die ADV – Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) – bereits seit 1947 die Interessen ihrer Mitglieder. Dabei arbeitet die ADV eng mit den Flughäfen in Österreich, der Schweiz und Ungarn zusammen.
Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehr und moderne, leistungsfähige Flughäfen in Deutschland ein. Die Flughäfen streben den klimaneutralen Flughafenbetrieb bis zum Jahr 2045 an. Der wichtigste Meilenstein auf diesem Weg: 65 Prozent CO2-Einsparung bis zum Jahr 2030. Das gute Miteinander von Anwohnern und Flughäfen ist der ADV ein besonderes Anliegen.
In allen rechtlichen und wirtschaftlichen Belangen ist die ADV der Berater und Partner von Wirtschaft, Politik und Regionen. Die Facharbeit umfasst zudem die Bereiche Luftsicherheit, Standortentwicklung, Flughafenbetrieb und Flughafeninfrastruktur, vernetzte Verkehrsplanung sowie den Umwelt- und Fluglärmschutz.

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