Es ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie sonst nur selten im Ruhrgebiet erzählt wird: Innerhalb weniger Jahre wird aus einem ehemaligen Zechengelände und Automobilstandort eines der größten Innovations-Quartiere in Nordrhein-Westfalen: Mit der Entwicklung von MARK 51°7 haben die Stadt Bochum und die Bochum Perspektive GmbH schon jetzt Geschichte geschrieben. Nachdem die Entwicklungs-Gesellschaft die insgesamt über 70 Hektar große Fläche Mitte 2015 vom Autobauer Opel übernahm, wurden die bestehenden Produktionshallen in Rekordzeit abgerissen und das Gelände so schnell aufbereitet, dass bereits drei Jahre später erste Unternehmen und Investoren Teilflächen übernehmen konnten, um darauf neu zu bauen. Dieser Transformationsprozess wird auch in den kommenden drei Jahren mit gleich hohem Tempo weitergehen. In diesem Jahr werden zudem zahlreiche Investoren mit ihren Vorhaben auf MARK 51°7 starten.

„Das Jahr 2022 wird das erste Jahr großer Bautätigkeit durch unsere Investoren. Wir werden weitere Grundstücke übergeben, bereits begonnene Bauten nehmen Gestalt an“, sagt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Perspektive GmbH. Schon heute laufen zahlreiche Baustellen auf Hochtouren. Unter anderem hat die Bosch-Gruppe mit dem Bau des sogenannten ESCRYPT Home begonnen, der neuen Unternehmenszentrale des Bochumer IT-Sicherheits-Spezialisten, einer ehemaligen Ausgründung der Ruhr-Universität Bochum. Auch beim sogenannten InnoCampus gehen die Arbeiten zügig voran. Nach ersten Gründungsarbeiten Ende 2021 beginnt in Kürze der Hochbau. Ab dem zweiten Quartal 2023 soll das Gebäude innovativen und forschungsnahen Unternehmen eine neue Heimat bieten. Darüber hinaus sind folgende Arbeiten auf MARK 51°7 geplant:

  • Auf dem O-WERK Campus der Landmarken AG schreiten die Arbeiten kontinuierlich voran. Der Aachener Immobilienentwickler baut in drei Bauabschnitten sein Campus-Projekt auf. Im ersten Bauabschnitt wird unter anderem die Krankenkasse Viactiv Hauptmieterin. Zudem sind eine Kindertages-stätte und eine Gastronomie auf der Fläche vor dem ehemaligen Opel-Verwaltungsgebäude geplant.
  • Der niederländische Immobilienentwickler Ten Brinke ist vor kurzem mit ersten vorbereitenden Arbeiten für die neue Firmenzentrale von Volkswagen Infotainment gestartet. In Kürze soll die Grundsteinlegung auf dem Gelände gegenüber des O-WERK Campus der Landmarken AG erfolgen.
  • Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) startet voraussichtlich im Februar dieses Jahres mit den Arbeiten am Forschungsbau THINK in unmittelbarer Nähe zur Wittener Straße. Das neue Zentrum wird fachübergreifend die neuronalen Mechanismen der Kognition erforschen, künstliche und hybride kognitive Systeme entwickeln und die Interaktion zwischen Menschen und technischen Systemen in der Arbeitswelt der Zukunft untersuchen. 4.000 Quadratmeter groß soll der neue Forschungsbau werden.
  • Auf einem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück plant das Ingenieursunternehmen ZETCON Ingenieure eine innovative und attraktive Unternehmenszentrale auf MARK 51°7, die Raum für bis zu 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet. Der Baustart ist für März dieses Jahres geplant.
  • Der Immobilienentwickler Harpen aus Dortmund wird voraussichtlich Mitte dieses Jahres weitere Bauaktivitäten auf MARK 51°7 starten. Harpen baut unter anderem an der Suttner-Nobel-Allee die neue Unternehmenszentrale von Keysight Technologies, einem weltweit agierenden Hersteller von Messtechnik. Mitte 2023 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein.
  • Zum Jahreswechsel 2022/2023 planen die Stadtwerke Bochum den Beginn der Bauarbeiten für die geplante Energiezentrale Ost auf MARK 51°7, die Teil des hochmodernen Wärme- und Kältenetzes ist, das auf der Fläche realisiert wird. Zurzeit laufen erste Probebohrungen, um das Grubenwasser der ehemaligen Zeche Dannenbaum, die sich vor Opel auf der Fläche von MARK 51°7 befand, für die Energieversorgung des Innovations-Quartiers nutzbar zu machen.

Auch die Bochum Perspektive GmbH wird ihre Arbeiten auf MARK 51°7 in den kommenden Monaten intensivieren. Neben der Baureifmachung des zweiten und dritten Bauabschnitts, die vor allem vom zweiten Quartal 2022 bis zum ersten Quartal 2024 geplant ist, stehen weitere Erkundungsbohrungen und Verfüllungsarbeiten von möglichen Hohlräumen auf dem ehemaligen Zechengelände an. Diese Arbeiten sollen voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen sein. Die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände sind insgesamt bis Mitte 2024 geplant. Bis Ende 2024 sollen auch die Arbeiten an den Freianlagen der Fläche abgeschlossen sein. In dieser Zeit wird es auf MARK 51°7 zu Lärmentwicklung kommen, die für eine Baustelle dieser Größenordnung normal ist. „Wir setzen aber alles daran, die Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten und haben auch die Unternehmen und Investoren gebeten, geplante Maßnahmen künftig rechtzeitig anzukündigen“, sagt Geschäftsführer Ralf Meyer.

 

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