Kempten im Allgäu galt lange als Kokain-Hauptstadt. Bis in die späten 80er-Jahre organisierten sizilianische Clans von dort aus erfolgreich den weltweiten Kokain-Schmuggel. ANTENNE BAYERN-Investigativ-Journalist Christoph Lemmer deckt auf, wie die Mafia aus Italien versuchte, die deutschen Behörden zu unterwandern und wie Allgäuer Drogenfahnder selbst zu Tätern wurden. Die erste „Geheimakte: Mafia im Allgäu“ der preisgekrönten True-Crime-Reihe von ANTENNE BAYERN steht ab sofort auf antenne.de sowie allen bekannten Podcast-Plattformen zur Verfügung.

Wie kommt es ausgerechnet dazu, dass das Allgäu eine Mafiahochburg ist? Die Geschichte geht zurück bis in die 1980er-Jahre. Zu dieser Zeit fahndete die internationale kriminalpolizeiliche Organisation, kurz Interpol, nach einem Mafiapaten aus Sizilien. Dieser organisierte in Kempten im Allgäu parallel zu seiner Tarnung als Gemüseverkäufer den internationalen Kokain-Schmuggel – vernetzt mit sizilianischen Clans.

Kriminaldirektor Michael Haber vom Präsidium Schwaben Süd/West erzählt im Gespräch mit dem ANTENNE BAYERN Investigativ-Reporter Christoph Lemmer, warum Kempten und das Allgäu eine besondere Rolle für die sizilianische Mafia spielt. „Mafia-Mitglieder sind im Allgäu wie in fast jeder anderen Region in Deutschland vertreten. Tatsächlich ist es aber so, dass der prozentuale Anteil italienischer Staatsangehöriger im Allgäu und insbesondere in Kempten überproportional hoch gegenüber anderen Regionen in Bayern und in Deutschland ist. (…) Ein weiterer Punkt: Die verkehrstechnisch günstige Lage des Allgäus auf dem Weg nach Italien hat sicherlich auch den einen oder anderen dazu bewogen, dass er sich hier im Allgäu niederlässt”, so Haber.

„Das Allgäu hat für die Mafia wirklich eine besondere Bedeutung. Und ich meine mit Mafia: Die Mafia aus Italien. Die sizilianische Mafia, die Ndrangheta aus Kalabrien, die Camorra aus Neapel wohl eher weniger. Aber eben die Sizilianer und die Kalabrier. Und was die Ndrangheta betrifft: Da bin ich auf einen Typen gestoßen, dessen Geschichte wirklich abenteuerlich ist“, so Christoph Lemmer. In einem Interview mit Mafia-Experte des bayerischen Landeskriminalamts Ernst Wirth erfährt Lemmer, wie Wirth einen hochkarätigen Mafia-Mörder zum Kronzeugen machte und dessen Familie vor blutiger Rache schützen wollte: „Es treffen ja in diesem Augenblick zwei Menschen aufeinander, aber auch zwei Welten. (…) Basile hat sehr schnell erkannt, dass ich dieses Phänomen mafiöse Organisationen verstehe, und das hat ihn letztlich dazu bewogen, mir zunächst zu signalisieren, dass er eventuell aussagebereit wäre.”

Der Podcast „Geheimakte: Mafia im Allgäu“ ab heute jeden Donnerstag in drei Episoden: „Kempten – Kokainhauptstadt?” (VÖ: 20. Januar), „Die Sensation – Neue Identität für Mafiakiller” (VÖ: 27. Januar) und „Der Skandal – Ein krimineller Kriminalbeamter und knapp zwei Kilo Koks” (VÖ: 3. Februar). Christoph Lemmer nahm bereits 2019 für „Geheimakte Peggy“ als bester Podcast den Deutschen Radiopreis entgegen. Zur Geheimakte-Reihe von ANTENNE BAYERN gehören außerdem „Geheimakte: Polizistenmord“, „Geheimakte: Oktoberfest-Attentat” und die „Geheimakte: Waldgrab”. Der neue Podcast aus der ANTENNE BAYERN SOUNDGARAGE ergänzt das Audio-Angebot außerdem mit zahlreichen weiteren Angeboten wie dem Achtsamkeits-Podcast „Get Happy” und weiteren Sendungspodcasts, etwa das ANTENNE BAYERN Sonntagsfrühstück mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und ihren prominenten Gästen.   

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