Di, 18.01.
"Dunkelblum" -Eva Menasse liest aus ihrem Roman über das kollektive Schweigen nach dem Kriegsverbrechen
Keiner will darüber reden, aber die dunkle Vergangenheit lässt sich nicht länger verbergen. Im Herbst 1989 kommt ein älterer Mann aus Boston nach Dunkelblum im Burgenland, auf den ersten Blick eine Kleinstadt wie jede andere. Er scheint sich für Ereignisse in den Dreißiger- und Vierzigerjahren zu interessieren, über die niemand reden will, denn hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet die älteren Einwohner seit Jahrzehnten – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. Doch wie in einem Spuk tauchen nun ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende Spuren des alten Verbrechens auf – und konfrontieren die Dunkelblumer mit einer Vergangenheit, die sie längst für erledigt hielten. Verdrängen, bis man vergisst: Am Beispiel eines fiktiven Ortes im Burgenland seziert Eva Menasse in ihrem neuen Buch "Dunkelblum" österreichische Verdrängungskultur vom Zweiten Weltkrieg bis heute – mit lohnenden Erkenntnissen. Die Geschichte vom kollektiven Schweigen einer österreichischen Kleinstadt wühlt auf, bedrückt und reißt mit.
Eva Menasse (* 1970 in Wien) lebt seit 2003 als Publizistin und freie Schriftstellerin in Berlin und veröffentlichte bisher den Roman "Vienna" und den Erzählungsband "Lässliche Todsünden".
Veranstalter: Literaturhaus S-H
"Dunkelblum" -Eva Menasse liest aus ihrem Roman über das kollektive Schweigen nach dem Kriegsverbrechen, Dienstag, 18.01.2022, 19 Uhr, Literaturhaus SH, Schwanenweg 13 / Alter Botanischer Garten, Eintritt: 10,- / erm. 7,- €, Vvk und Anmeldung: Literaturhaus SH, Schwanenweg 13, Tel 0431/579 68 40 oder programm@literaturhaus-sh.de | Litera -Weinkultur und Schöne Bücher, Holtenauer Str. 55, T 0431/89 500 39 / Buchladen Zapata, Wilhelmplatz 6, T 0431-93639, www.Literaturhaus-sh.de
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