Ob in der Bäckerei, bei der Polizei oder im Krankenhaus: Für viele Menschen in Darmstadt und im Landkreise Darmstadt-Dieburg beginnt oder endet der Arbeitstag mitten in der Nacht – zu einer Zeit, zu der bisher keine Straßenbahnen und Busse fuhren.

Mehr Fahrten nachts und am Wochenende
Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember ändert sich das: Die Straßenbahnlinien 3, 5, 8 und 9 fahren dann montags bis donnerstags insgesamt zwei Stunden länger, nämlich bis etwa 1 Uhr morgens und bereits wieder ab etwa 3:30 Uhr. Freitags und samstags verkehren die Bahnen die ganze Nacht durch im 30-Minuten-Takt. Zudem sind die erste S- und Regionalbahnen am Darmstädter Hauptbahnhof ab etwa 4:30 Uhr künftig durch zusätzliche Frühfahrten auf allen Straßenbahnlinien besser erreichbar.

Auch tagsüber hält der Fahrplanwechsel Verbesserungen für die Fahrgäste bereit: Die Linie 3 fährt bis 23 Uhr im 15-Minuten-Takt. Samstags fährt die Linie 9 von 9 Uhr bis 21 Uhr im 10-Minuten-Takt und am Sonntag verkehren alle Straßenbahnlinien zwischen 9 Uhr und 23 Uhr im 15-Minuten-Takt und verbessern damit die Mobilität der Menschen auch am Wochenende, egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit.

Bis 2024 30 Prozent mehr Linienleistung
Die Änderungen sind die nächste Stufe eines neuen Verkehrskonzepts, mit dem die HEAG mobilo ihren Fahrgästen bis 2024 30 Prozent mehr Linienleistung bieten will. „Viele Menschen, die spätabends und frühmorgens arbeiten, waren bislang auf das eigene Auto angewiesen. Mit der Fahrplanerweiterung haben sie mehr Möglichkeiten, den Weg zwischen Arbeitsplatz und zu Hause entspannt mit unseren Bahnen zurückzulegen.“, erklärt Michael Dirmeier, Geschäftsführer der HEAG mobilo.

„Der ÖPNV als Daseins-Vorsorge muss weiter ausgebaut und gestärkt werden. Er ist, als nachhaltiges und ökologisches Verkehrsmittel, eine der tragenden Säulen der Mobilitätswende. Für ein lebenswertes Darmstadt ist es notwendig, die Entwicklung unserer Stadt ohne Erhöhung des Autoverkehrsaufkommens zu gestalten und die Straßen sogar zu entlasten. Die neuen Linienkonzepte für Bus und Straßenbahn sind ein großer Schritt in dieser Richtung“, so Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.

„Von der Taktverdichtung am Wochenende und der Ausweitung der Fahrzeiten unter der Woche profitieren auch die Menschen im Landkreis“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DADINA und Erste Kreisbeigeordnete, Lutz Köhler. „Dadurch wachsen Stadt und Landkreis noch enger zusammen.“

Die nächsten Verbesserungen im Straßenbahnfahrplan stehen nach den Osterferien am 25. April 2022 an, dann wird es auch zu ergänzenden Anpassungen im Busbereich kommen.

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