Schwindel ist eine der häufigsten Beschwerden, die uns vor allem im Alter zunehmend betreffen und belasten. Während bei den unter 80 Jährigen nur rund 17 Prozent darunter leiden, sind es bei den über 80-jährigen bereits 39 Prozent. Die Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn möchte deshalb über Diagnose und Therapie aufklären und Betroffenen oder auch Angehörigen helfen. Daher startet am 7. Dezember von 14 bis 16 Uhr eine Telefonaktion zum Thema Schwindel und Synkopen. 

Die Ursachen für ein häufig auftretendes Schwindelgefühl sind zahlreich, dazu gehören Störungen von Herz und Kreislauf, der Nerven und des Gehirns, der Ohren und der Gleichgewichtsorgane. Viele Patient:innen müssen oftmals eine Odyssee an Arztbesuchen hinter sich bringen, bis eine Diagnose gestellt und die Beschwerden wirksam behandelt werden können. Daher ist eine interdisziplinäre und standardisierte Diagnostik erforderlich. Auch Synkopen stellen häufig ein Problem dar: Laut Statistik hat jeder Zweite schon einmal eine dieser kurzen Ohnmachten erlebt. Bei einer Synkope handelt es sich um eine plötzlich eintretende und kurzzeitige Bewusstseinsstörung infolge einer gestörten Regulation des Kreislaufs. Eine Abgrenzung von anderen kurzzeitigen Bewusstseinsstörungen (bei Epilepsien, Durchblutungsstörungen des Gehirns, metabolischen Störungen vor allem des Blutzuckers, Intoxikationen durch Medikamente oder Drogen, psychogenen Anfällen und traumatischen Bewusstseinsstörungen wie einer Gehirnerschütterung) ist wichtig. Die weitere Therapie wird hierdurch entscheidend beeinflusst.

Der Mitte des Jahres errichtete Neubau der Helios St. Johannes Klinik im Duisburger Norden bietet eine spezielle Station für Patient:innen mit Schwindel und Synkopen. Unter der Leitung von Privatdozent Dr. med. Wolfgang Lepper (Chefarzt Kardiologie) werden die Patient:innen in enger Zusammenarbeit mit Dr. med. Marcel Knosalla (Neurologie) betreut. Die Kardiologie und Neurologie arbeiten mit der Radiologie, Gefäßchirurgie und Diabetologie sowie der HNO-Fachabteilung interdisziplinär eng zusammen. Neben der Möglichkeit der kontinuierlichen Überwachung des Herzrhythmus steht nun auch ein moderner Kipptisch zur Verfügung, der eine durchgehende Überwachung des Blutdrucks und der Herzfrequenz während der Untersuchung erlaubt. So können neben Herzrhythmusstörungen nun auch Regulationsstörungen des vegetativen Nervensystems diagnostiziert werden.

Um Fragen von Betroffenen und Angehörigen im direkten Gespräch zu beantworten, findet am 7. Dezember eine Telefonsprechstunde zum Thema Schwindel und Synkopen statt. Zwischen 14 und 16 Uhr können Interessierte unter der (0203) 546-2156 anrufen und ihre Fragen loswerden. Gerade Patient:innen, die ein chronisches Schwindelgefühl haben und schon bei Ärzt:innen waren, die keine Ursache gefunden haben, können sich von Neurologie-Fachexperte Dr. med. Marcel Knosalla beraten lassen. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat der Neurologie unter der (0203) 546-2451.

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