Wer auf der Suche nach einem Job ist, kann auf solche Angebote für leicht verdientes Geld stoßen: Über Stellenanzeigen wird ein Job als "Finanzagent" oder auch als „Bank-App-Tester“ angeboten. Voraussetzung: Man soll „nur“ über sein Bankkonto Zahlungen Dritter annehmen und weiterleiten. Oder im eigenen Namen bei einer Bank ein Konto im eigenen Namen eröffnen, um angeblich den Eröffnungsprozess einer Bank-App zu testen. Dann winkt eine Provision. 

Hört sich nach wenig Aufwand an – und was ist schon dabei, Geld vom Konto zu überweisen? Oder ein Konto zu eröffnen, das ja angeblich sofort wieder geschlossen wird? Vorsicht: Auch wer ahnungslos und gutgläubig von Kriminellen als Finanzagent oder Bank-App-Tester missbraucht wird, kann haftbar gemacht werden. 

Die Täter werben ihre Opfer auf verschiedene Weise an: mit seriös wirkenden Stellenausschreibungen, persönlich per Mail oder in sozialen Netzwerken. Manchmal fälschen sie sogar echte Firmen-Websites. 

Das sind die Warnsignale:

  1. Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen unaufgefordert leicht verdientes Geld versprochen wird.
     
  2. Prüfen Sie alle Angebote kritisch, bei denen Ihr Konto zur Abwicklung von Zahlungen für Firmen oder Personen dienen soll. Eröffnen Sie keine Konten für „Testzwecke“.
     
  3. Wenn Sie eine verdächtige E-Mail erhalten haben, antworten Sie nicht und klicken Sie auf keinen Link. Geben Sie Ihre Kontodaten nicht weiter.
     
  4. Prüfen Sie alle Angebote (z.B. auch Wohnungsangebote) kritisch, bei denen Sie Ihre Personalausweisdaten einer Ihnen unbekannten Person übermitteln sollen. Geben Sie ihre Kontodaten und Personalausweisdaten nicht leichtfertig aus der Hand.
     
  5. Wenn Sie glauben, dass Ihr Konto für betrügerische Zwecke verwendet wurde, benachrichtigen Sie Ihre Bank und die Polizei. Werden über Konten auf Ihrem Namen betrügerische Zahlungen abgewickelt, können Sie dafür haftbar gemacht werden!
     
  6. Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Konto. Auch unerwartete Gutschriften sollten Sie stutzig machen.

Weitere Informationen gibt es in der Broschüre "Dubioses Stellenangebot: Finanzagent" und in unserem Lexikon Cyberkriminalität.

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