Das ist eine wahre Fundgrube für Familienforscher, deren Stammbaum mit Orten des Kirchspiels Pinnow in Verbindung steht und viele weitere an Mecklenburger Geschichte Interessierte: Auf insgesamt fünf Bände und um 44 Jahre bis 1918 erweitert wurde das Ortsfamilienbuch des Kirchspiels Pinnow bei Schwerin, das jetzt bei EDITION digital in einer neuen Auflage erschienen ist. Herausgeber des insgesamt knapp 1.800 Seiten umfassenden Werks ist wie schon 2015 bei dessen dreibändigem Vorgänger die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Pinnow. In mehrjähriger Arbeit hatte dafür eine Gruppe um Walter Ammoser die Kirchenbücher im Mecklenburgischen Kirchenarchiv durchforstet. Der gebürtige Schweriner hatte übrigens auch schon bei seiner eigenen Familienforschung von derartigen Ortsfamilienbüchern profitiert, wie Ammoser vor der Präsentation des dreibändigen Vorgängers der „Schweriner Volkszeitung“ berichtete: Seine Wurzeln lägen im Salzburger Land in Österreich. Die Spuren seiner Vorfahren konnte er über 13 Generationen, bis ins 16. Jahrhundert, zurückverfolgen. Sein Resümee: „Ahnenforschung ist spannend“. Und Ortsfamilienbücher seien gerade für Familienforscher „ein ideales Hilfsmittel“.

Im Gegensatz zu einer Ortschronik, die die historischen Ereignisse eines Ortes beschreibt, betrachtet das Ortsfamilienbuch die Menschen eines Ortes in ihrem historischen Umfeld. In der Neufassung führt das Ortsfamilienbuch 4.761 Familien mit mehr als 17.000 Personen auf. Dabei werden alle Personen aus dem Kirchspiel Pinnow bei Schwerin dokumentiert, die in den Tauf-, Trau- und Sterberegistern der Kirchenbücher für die Jahre 1793 bis 1918 aufgeführt sind. So präsentiert der Band 1 die Familien 0001 Abraham, August bis 1104 Gottschalck, Ludwig, Band 2 die Familien 1105 Graaf bis 2327 Luck, Johann Friedrich Heinrich Christian, Band 3 die Familien 2328 Luck, Johann Jochen August bis 3404 Schack, Stien Dorthie Maria, Band 4 die Familien 3405 Schack, Wilhelm August Friedrich bis 4497 Wendland, Carl Friedrich Christoph und Band 5 4498 Wendland, Greth Dorthie bis 4761 Zürcher, Olga Rosa. Um Familienzusammenhänge besser erkennen zu können, wurden auch einige Daten aus den Kirchenregistern vor 1793, aus den Konfirmationsregistern und aus den Volkszählungen 1819, 1867 und 1900 und aus dem Internet hinzugezogen.

Zum Kirchspiel Pinnow gehörten zumindest bis 1874 die Dörfer Gneven, Godern, Neu Godern, Görslow, Petersberg mit Hof Petersberg, Pinnow mit Hof Pinnow, Steinfeld (später Raben Steinfeld), Raben Steinfeld Fähre, Sukow und Zietlitz. Zum besseren Verständnis des historischen Hintergrundes ist zu jedem Ort eine kurze Zusammenfassung der Ortsgeschichte den Familiendaten vorangestellt worden. Ein umfangreicher Anhang führt den Leser außerdem gezielt durch die Vielzahl der Namen, Orte und Berufe und eben der verwandtschaftlichen Beziehungen. Das nunmehr fünfbändige „Ortsfamilienbuch Kirchspiel Pinnow bei Schwerin 1793 – 1918“ ist unter edition-digital.de sowie im stationären und Online-Buchhandel zu haben – und zwar sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Books sowie in Einzelbänden oder auch als Gesamtausgabe aller fünf Bände.

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