Das Auf und Ab im Zuge der Pandemie treibt die Themen der Spezialisten der EUROBAUSTOFF Fachgruppe Putze/WDVS. Nicht nur, dass sie sich in diesem Winter entgegen der jüngsten Planung wieder nicht in Präsenz treffen konnten und angesichts der vierten Welle erneut auf die digitalen Möglichkeiten zurückgreifen mussten. Besonders die anhaltende Einkaufspreisdynamik prägt das Geschäft der Fachhändler täglich aufs Neue, so der gemeinsame Tenor der Online-Tagung am 3. Dezember. Dass vielleicht sogar mehr denn je hoher Bedarf an Austausch besteht, bestätigten die 54 Teilnehmenden aus 37 Gesellschafterhäusern, die zunächst die Präsentation von Bereichsleiter Mario Mühlbauer mit Blick auf die Einkaufsumsätze per 10/2021 verfolgten. So verbuchte die EUROBAUSTOFF aufgrund der Preisentwicklungen ein Gesamt-Plus von 12,25%, der Hochbau gesamt ein Plus von 4,15%, Putze/WDVS ein Plus von 6,65%.

„Die Fachgruppe lag im Produktsegment Putze/WDVS mit einem Plus von 9,47% sogar deutlich über dieser Entwicklung“, berichtete Mühlbauer, welcher der Diskussion um die Einkaufspreise und die mangelnde Stabilität und Planungssicherheit bezüglich der Lieferfähigkeit Raum gab. „Die Kalkulationssicherheit für unsere Kunden und damit für Investoren muss oberste Priorität für das kommende Jahr 2022 haben“, ist sich die Fachgruppe einig. Denn aus der kurzen Angebotsbindung resultiere entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine enorme Unsicherheit, die dann zur Verschiebung der Objekte führe, so der allgemeine Konsens. „Im Bereich ‚privater Bauherr‘ führt es zur Verteuerung oder Ablehnung einer Finanzierung, da die Banken schließlich konkret wissen wollen, was ein Bauvorhaben kostet, und zwar ohne Preisgleitklauseln“, weiß auch Mühlbauer.

Erneut in anderem Rahmen, aber dennoch der Tradition folgend stand die Auszeichnung der Industrie auf der Agenda der Spezialisten, die ihre Preisträger coronabedingt vorab auf dem Postweg beglückwünscht hatten und die Preisverleihung alsbald in kleinem Rahmen vornehmen werden.

Die Preisträger des Jahres 2021 sind:

  1. Platz: Baumit, Bad Hindelang
  2. Platz: Knauf Gips, Iphofen
  3. Platz: Saint-Gobain Weber, Düsseldorf

Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Online-Sitzung widmete sich dem wichtigen strategischen Thema der Weiterqualifizierung. Für die Mitarbeitenden in den Gesellschafterhäusern sorgen die Fachgruppenmitglieder in enger Abstimmung mit der EUROBAUSTOFF Akademie und mit Unterstützung der Industrie für ein aktuelles, praxisgerechtes und qualitatives Angebot an Seminaren, das die Gesellschafterinnen und Gesellschafter vor dem akuten Fachkräftemangel bewahren soll. Entsprechend groß ist die Nachfrage: Das Seminar für „Fachberater Rohbau“ im März ist bereits ausgebucht, für das Angebot „Fachberater Putze und WDVS im Anschluss“ sind nur noch fünf Plätze frei.

„Gerade für die Thematik der Profile wurde in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten Protektor ein Aus- und Weiterbildungspaket exklusiv für die Mitglieder der Fachgruppe Putze/WDVS geschnürt, das aus drei Blöcken besteht und sich über das komplette Jahr 2022 erstrecken wird“, erläuterte Mario Mühlbauer das neue Angebot:

  • Online-Webinare für Mitarbeitende der Fachhändler
  • Zwei Ausbildungsblöcke in Theorie und Praxis mit Workshops zu Verkaufsunterstützungen
  • Präsenzveranstaltungen beim Handel vor Ort gemeinsam für Mitarbeitende und Handwerkerkundschaft

„Nichts wird uns vor dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften mittel- und langfristig bewahren, als das eigene Angebot an Schulungsmaßnahmen für unsere Kolleginnen und Kollegen, das wir auf einem entsprechend hohen und wertvollen Niveau ausbauen müssen“, mahnte abschließend Fachgruppensprecher Udo Gräbel, Geschäftsführer der Bau-Ma-Tec, Stadtlohn.

Um sicherzustellen, dass die nächste Fachgruppen-Tagung tatsächlich in Präsenz stattfinden kann, wurde als Termin nicht wie üblich der März avisiert, sondern der 10. Mai 2022 festgelegt. Dann soll die Tagung in Frankfurt stattfinden.

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