23 Grad Celsius und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit – was wie Traumwetter klingt, entspricht dem durchschnittlichen Klima in deutschen Wohnungen und dem nachempfunden auch den Umgebungsbedingungen im Prüflabor, wenn viele tausend Male Sofaoberflächen bei maschinellen Scheuertouren auf die Probe gestellt, Stuhlkonstruktionen und Regalböden durch die Bewegung und den Druck von Hydraulikstempeln belastet oder Schrankscharniere von einer in die andere Richtung bewegt werden. All diese Maschinen simulieren die alltägliche Nutzung von Möbeln durch den Menschen – zum Beispiel die jahrlange Belastung von Polstermöbeln und Matratzen, das Scheuern von Kleidung an Sitzflächen, Kopfstützen und Armlehnen oder das Öffnen und Schließen von Schranktüren und Schubladen. „Hinzu kommen chemische Tests und Schadstoffprüfungen, mit denen selbst kleinste Mengen möglicherweise bedenklicher Inhaltsstoffe ausgeschlossen werden“, sagt Winning. Viele Grenzwerte für Inhaltsstoffe und Emissionen beispielsweise von Leim und Lösemitteln, aber auch von Holzwerk- und Schaumstoffen, Textilien, Leder und Massivholz sind beim „Goldenen M“ strenger als es der Gesetzgeber fordert. Das garantiere selbst besonders empfindlichen Menschen die Gesundheitsverträglichkeit der Möbel und trage oben drein zu deren guter Umweltverträglichkeit bei, so der Möbelexperte.
Doch damit nicht genug des Prüfungsstresses. In Klimakammern werden neben etwaigen Ausdünstungen auch die Verarbeitung der Möbel unter Extrembedingungen auf den Prüfstand gestellt. Schließlich müssen Materialien und Verbindungen zum Teil auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie im Badezimmer oder in der Küche vorkommt, dauerhaft gesundheitsverträglich und stabil bleiben. Jochen Winning erklärt: „Das ‚Goldene M‘ basiert auf den strengen Güte- und Prüfbestimmungen RAL GZ-430. Diese geben sowohl allgemeine Qualitätsanforderungen als auch segment-spezifische Kriterien vor, beispielsweise für Bad-, Küchen- oder Gartenmöbel.“
Die höchsten Anforderungen werden an Kindermöbel gestellt. Die Abstände der Gitter bei Kinderbetten zum Beispiel seien nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Sicherheit. Sie müssen den strengen Maßvorgaben des „Goldenen M“ entsprechen. „Nur wenn die geprüften Möbel alle Tests bestehen, qualifizieren sie sich für das RAL Gütezeichen und gelangen mit dessen umfassenden Qualitätsversprechen in den Möbelhandel“, so der DGM-Geschäftsführer. Dem Endkunden diene das „Goldene M“ daher als verlässlicher Wegweiser hin zu nachgewiesener Möbelqualität, die sich durch Langlebigkeit, Sicherheit und zuverlässige Funktionalität sowie nachgewiesene Gesundheits- und Umweltverträglichkeit der ausgezeichneten Möbel bezahlt macht. DGM/FT
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