Am Morgen des 15. November 2021 gebar Somali-Wildesel-Stute Mwana die kleine Salia. Was wie eine frohe Botschaft klingt, war in Wirklichkeit ein Wettlauf gegen die Zeit. Die natürliche Mutter-Jungtier-Bindung riss nach der Geburt ab; Salias Überleben war in Gefahr. Nur dank der Weitsicht des veterinärmedizinischen Teams des Zoo Basel traben die beiden heute gemeinsam über die Anlage.

Salia heisst der jüngste Spross der Somali-Wildesel. Als Nachkomme von Hengst Adam, der nur wenige Verwandte in der europäischen Population hat, ist sie genetisch ein sehr wichtiges und wertvolles Tier. Beunruhigend zu beobachten waren deshalb die Szenen, die sich am Wochenende des 15. und 16. November im Zoo Basel zugetragen hatten: Die Stute Mwana war nach der Geburt sichtlich gestresst und mit dem Jungtier überfordert – was bei Erstgebärenden häufig vorkommt. Das führte dazu, dass die Bindung zwischen Mutter und Jungtier nicht richtig entstehen konnte. Mwana signalisierte kein Interesse an ihrem Jungen und vertrieb Salia, sobald diese trinken wollte. Die Überlebenschancen des Jungtiers sanken drastisch.

Eine Geschichte mit Happy End

Von einer Handaufzucht wollte der Zoo Basel absehen. Guter Rat war teuer. Entsprechend holte sich das veterinärmedizinische Team des Zoo Basel am Montag, 17. November 2021, Unterstützung bei zwei Pferdespezialistinnen aus der Region. Gemeinsam wurde entschieden, Mwana eine Hormonspritze zu verabreichen, um sie die Geburt hormonell nochmals durchleben zu lassen. Innert 30 Minuten etablierte sich daraufhin die überlebenswichtige Bindung zwischen Mutter und Fohlen. Die kleine Salia durfte erstmals ausgiebig trinken. Heute geht es dem Sprössling gut. Sie ist verspielt und testet ihre langen Beine gerne bei gemeinsamen Spurts mit ihrer Mutter auf der Aussenanlage.

Salia ist einer von rund 200 auf der ganzen Welt in Zoos lebenden Somali-Wildeseln. In der Natur sind diese Esel vom Aussterben bedroht und zählen zu den seltensten Säugetieren. Nur noch wenige hundert Tiere leben in Äthiopien sowie Eritrea und vielleicht noch Somalia. Kriege, Konkurrenz mit den Nutztieren der Bevölkerung und die kargen Nahrungs- und Wasserreserven haben ihren Bestand in den letzten Jahren extrem dezimiert. Umso wichtiger sind die Bemühungen der zoologischen Gärten, mit dem europäischen Erhaltungszuchtprogramm, genannt EEP (Ex-situ-Programm der European Association of Zoos and Aquaria EAZA), diese seltene Säugetierart zu erhalten. Der Zoo Basel koordiniert das EEP der Somali-Wildesel und führt das internationale Zuchtbuch.

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