Alle Laboratorien, die Proben für die amtliche Kontrolle von Pflanzenschutzmittelrückständen analysieren, unterziehen sich der gemeinschaftlichen Eignungsprüfung für Pestizidrückstände. Diese Eignungsprüfungen werden von den zuständigen europäischen Referenzlaboratorien (EURLs) ausgerichtet. Das LVI Oldenburg wurde vom Europäische Referenzlabor für Einzelmethoden (SRM, englisch: single residue methods) für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Bei der Einzelmethodenanalytik geht es darum, verschiedene Pestizidwirkstoffe, die nur durch unterschiedliche Analysenmethoden bestimmt werden können, zu identifizieren und mengenmäßig zu bestimmen. Das Pestizidrückstandslabor des LVI Oldenburg unter Leitung von Dr. Iris Suckrau erreichte in den europäischen Vergleichsuntersuchungen der Jahre 2020 und 2021 in dieser Kategorie das beste Ergebnis unter mehr als 100 international teilnehmenden Laboren.
„Im direkten Vergleich mit den europäischen Laboren im Pestizidbereich konnte mein Team zeigen, dass es den stetig steigenden analytischen Anforderungen jederzeit gerecht wird. Durch das persönliche Engagement, die hohe fachliche Kompetenz und die hervorragende Aus- und Weiterbildung aller Teammitglieder ist dieser Erfolg möglich geworden“, sagt Dr. Iris Suckrau. Mit dieser hohen Auszeichnung sei die Arbeit des Instituts gewürdigt worden. Dies betont auch LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst. „Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen vom LVI Oldenburg ganz herzlich zu dieser herausragenden Leistung. Wir alle sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, denn sie ist eine tolle Bestätigung für die hohe qualitative Arbeit in unseren Laboren“, so Prof. Haunhorst.
So laufen die europäischen Vergleichsuntersuchungen ab: Alle teilnehmenden Labore erhalten gleichartige Lebensmittel mit einer unbekannten Anzahl an Pestiziden. Im Jahr 2020 wurde Reis untersucht, im Jahr 2021 handelte es sich um Sesam. Die darin enthaltenen Pestizide – beispielsweise Glyphosat oder Ethylenoxid – müssen von den teilnehmenden Laboren aus ganz Europa identifiziert, mengenmäßig erfasst und zurückgemeldet werden. Für die Bewertung der Labore durch das EURL ist entscheidend, dass die ermittelten Ergebnisse möglichst nah am Sollwert liegen. Im Bereich der Einzelmethodenanalytik konnte das LVI Oldenburg in den vergangenen beiden Jahren europaweit die besten Ergebnisse erzielen.
Den Arne-Andersson-Award gibt es seit 2013. Er wird nur alle zwei Jahre und in insgesamt vier verschiedenen Kategorien vergeben. Bei der diesjährigen Auszeichnung ist das LVI Oldenburg der einzige Preisträger aus Deutschland.
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