Die Ziele der neuen Bundesregierung im Bereich Elektromobilität sind hoch: Bis 2030 sollen rund 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren. Mit dieser Entwicklung muss der Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur Schritt halten. Der Handel mit seinen Parkflächen ist durch das Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastruktur-Gesetz verpflichtet, das Ladeangebot auszubauen und hat gleichzeitig die Chance, wichtige Schritte in Richtung gesteigerte Kundenloyalität zu unternehmen. Wie die Verbraucherinnen und Verbraucher das Thema sehen, zeigt das Whitepaper von EHI und UScale „Laden beim Handel“, das im Rahmen der EHI Initiative Mobilität im Handel erscheint. 

Auto für Einkauf unverzichtbar
Das Auto spielt für den Einkauf eine große Rolle, so ein Ergebnis der Studie. Im ersten Panel der Verbraucherbefragung geben Verbraucher:innen ohne E-Auto bei der Frage nach ihrer Autonutzung ein klares Votum ab. Einkäufe sind mit 82,4 Prozent der meistgenannte Anlass – vor Freizeitaktivitäten (71 Prozent), Erledigungen wie Arztbesuche oder Behördengänge (65,5 Prozent) und Urlaubsreisen (57,7 Prozent).   

Ladestationen zu Hause
Im zweiten Panel, bei dem ausschließlich heutige Besitzer:innen eines E-Autos befragt wurden, geben mehr als drei Viertel (76 Prozent) an, ihr E-Auto zu Hause zu laden. Dahinter folgen das Laden von unterwegs (40 Prozent), an öffentlichen Plätzen (31 Prozent) und auf Kundenparkplätzen (30 Prozent). Aufgrund des begrenzten Angebots spielen Schnellladehubs im öffentlichen Raum eine noch geringe Rolle (zwölf Prozent).  

Kundschaft würde länger shoppen
Die konkrete Ausgestaltung des Ladeangebots entscheidet darüber, welches Angebot die Kundschaft wählt. Für die Befragten mit E-Autos ist bei der Wahl eines Händlers eine Lademöglichkeit vor Ort von großer Bedeutung. Fast die Hälfte (49 Prozent) würden Shopping-Center mit Ladesäulen auswählen. Bei Supermärkten sind es 46 Prozent, 37 Prozent würden Baumärkte und Möbelhäuser mit Ladestationen bevorzugen. Dabei nehmen Ladeangebote nicht nur Einfluss auf die Auswahl eines Ziels, sondern auch auf die Dauer des Einkaufs. 59 Prozent sagen, dass die Aufenthaltsdauer bei einem der oben genannten Orte durch die Möglichkeit eines Ladevorgangs „vermutlich eher länger“ sein würde.  

Das Whitepaper ist im EHI-Shop kostenfrei erhältlich.

Grafiken als Download

EHI Initiative Mobilität im Handel:
Mit der Initiative greift das EHI gemeinsam mit seinen Partnern das Thema Elektromobilität und Ladesäulen am Point of Sale auf. Ziel der Initiative ist es, den Handel über bereits existierende Konzepte und Lösungen zu informieren, diese weiterzuentwickeln und Stärken und Schwächen der jeweiligen Systeme zu identifizieren. Partner der Initiative 2021 sind ABB, CCV, Coneva, Has to be, HDE, Klimaschutzoffensive des Handels, Maschinenfabrik Rheinhausen, Pfalzwerke und UScale.

Datenbasis:
Die gemeinsame Studie von EHI und UScale besteht aus zwei Teilen. Es wurden 911 Verbraucher:innen aus Deutschland ohne E-Auto im Zeitraum vom 20. – 24. August 2021 zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Außerdem wurden unterschiedliche Befragungen von bis zu 4.242 Verbraucher:innen mit E-Auto aus Deutschland, Österreich und der Schweiz von Mai bis September 2021 ausgewertet.
 
Über UScale:
UScale ist ein auf Elektromobilität spezialisiertes Beratungs- und Marktforschungsunternehmen. Grundlage der Beratung sind umfangreiche Befragungen von E-Auto-Fahrer:innen zu ihren Erwartungen und Erfahrungen mit allen Touchpoints der E-mobilen Customer Journey. Bei Bedarf an detaillierteren Befragungen steht ein Panel von über 5.000 E-Auto-Fahrer:innen zur Verfügung. UScale berät Energieversorger, Dienstleister, Hersteller von Infrastruktur und Händler zur kundengerechten Gestaltung und Vermarktung von Geschäftsmodellen, Produkten und Services.

Über die EHI Retail Institute GmbH

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China-in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.

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