Rund 800 Zoos, Tier- und Wildparks gibt es nach Schätzungen des Verbandes der Zoologischen Gärten e. V. (VdZ) in Deutschland. Dabei hält jeder VdZ-Zoo durchschnittlich 52 verschiedene Säugetiere, 49 Vogel- und 20 Reptilienarten. Gerade im Winter kann ein Zoobesuch zu einem ganz besonderen Vergnügen werden. Denn statt sommerlichem Trubel mit hohen Besucherzahlen herrscht jetzt coole Gelassenheit bei Bewohnern und Pflegern. Die ARAG Experten mit einem Überblick.

Corona-Maßnahmen im Zoo
In den meisten Tierparks gilt 2G oder 2G-Plus, es dürfen also nur geimpfte und genesene Erwachsene hinein, teilweise mit zusätzlichem, negativen Corona-Schnelltest. Schüler unter 18 können mit einer Schulbescheinigung über die regelmäßige Testung ausgenommen sein. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass es laut Infektionsschutzgesetz auch nötig werden kann, als Besucher seine Kontaktdaten zu hinterlegen. Bei den meisten Zoos steht ein entsprechendes Kontaktformular online zum Herunterladen bereit.

Warum im Winter in den Zoo?
Vor allem bei Familien gehört der Zoobesuch zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Rund ein Drittel der Deutschen gehen mindestens einmal im Jahr in den Zoo. Der besucherstärkste Monat ist in deutschen Zoos der August. Da drängeln sich beispielsweise im Tierpark Hagenbeck in Hamburg bis zu 15.000 Besucher am Tag. Im Winter hingegen gibt es kein Gedränge an den Kassen. Vor den weitläufig angelegten Freigehegen, für die Deutschlands einziger Großzoo im Privatbesitz so berühmt ist, können Besucher jetzt den Blick auf die Tiere in aller Ruhe genießen. Ein weiterer Vorteil: Die Tiere sind entspannt und scheinen die ruhigere Zeit des Jahres ebenfalls zu genießen.

‚Winterfeste‘ Tiere
Schildkröten halten tatsächlich echten Winterschlaf. Die meisten anderen Tiere sind wie im Rest des Jahres zu sehen. Dazu kommt, dass viele Tiere jetzt erst richtig aufleben. Nicht nur Pinguine und Eisbären zeigen sich im verschneiten Gehege von ihrer besten Seite. Auch der Große Panda mag es kalt und verschneit. Sogar die großen Raubkatzen mögen den Winter. Während die Sibirischen Tiger ohnehin an die Kälte gewöhnt sind, ist Schnee auch für Geparden, Leoparden und Löwen kein Problem, denn für sie stehen in der Regel beheizte Liegeflächen zur Verfügung. Weniger robuste Tiere haben in allen Zoos warme Rückzugsmöglichkeiten. Gleiches gilt auch für wenig frosterprobte Besucher. Sie können sich im Tropen- oder Regenwaldhaus, das fast jeder Großzoo in Deutschland zu bieten hat, bei 28 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit wieder aufwärmen.

Auch für Frostbeutel geeignet
Wer es nicht winterlich mag, aber auch im Winter nicht auf den Zoobesuch verzichten möchte, sollte es mit der nassen Zoo-Variante versuchen. So wie beispielsweise dem Düsseldorfer Aquazoo, der gleichzeitig Zoo, Aquarium und Naturkundemuseum ist. Dabei können Besucher 25 Themenräume mit 140 Aquarien bestaunen. Oder dürfen es die Hängebauch-Seepferdchen sein? Diese exotischen Tierchen kann man im Aquarium Berlin sehen, ebenso wie z. B. die gepunktete Wurzelmundqualle, den Krokodilkaiman oder den Schwarzspitzen-Riffhai. Nach Auskunft der ARAG Experten gehört die Unterwasserwelt des Berliner Aquariums zu einer der artenreichsten in ganz Europa.

Gruppen und Familien sparen
Die meisten Zoos sind nach Auskunft der ARAG Experten keine kommerziellen Einrichtungen. Die überwiegende Zahl wird vom Land oder den Kommunen betrieben oder gehört gemeinnützigen Gesellschaften, Stiftungen oder Vereinen, die auf Einnahmen angewiesen sind. Darum sind Zoobesuche nicht umsonst. Doch es gibt fast überall günstigere Familien- und Gruppenpreise.

Einige beispielhafte Eintrittspreise:

Der Hamburger Tierpark Hagenbeck ist in Privatbesitz, muss auf staatliche Unterstützung also weitgehend verzichten. Darum sind die Eintrittspreise hier etwas höher als im Durchschnitt. Erwachsene zahlen für die Tageskarte 24 Euro, für Kinder bis 16 Jahre schlagen 18 Euro zu Buche. Kommen Sie mit zehn oder mehr Personen, zahlen Erwachsene 21,50 und Kinder 15,50 Euro. Familien mit zwei Kindern zahlen 68, mit drei Kindern 79 Euro.

Im Zoo Berlin, dem mit über 1.000 Arten artenreichsten Zoo Deutschlands , können Besucher nicht nur Elefanten, Kängurus sowie diverse Affen- und Raubtierarten bestaunen. Es warten auch knapp 800 Tiere wie etwa die Afrikanische Zwergziege auf eine Kuscheleinheit im frei zugänglichen Streichelzoo. Die Tageskarte für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre kostet 18 Euro, Kinder bis 15 Jahre zahlen acht Euro. Gruppen ab 20 Erwachsenen zahlen 15 Euro pro Person. Bei Gruppen ab 20 Kindern bis 15 Jahre kostet der Eintritt für jedes Kind sieben Euro.

Im Münchner Tierpark Hellabrunn zahlen Erwachsene 15 Euro, Kinder (vier bis 14 Jahre) sechs Euro; die kleine Familienkarte für einen Elternteil und die eigenen Kinder kostet 19 Euro, die große für beide Eltern und Kinder 33 Euro.

Der mit knapp 60 Hektar flächenmäßig größte Zoo ist der Zoo Rostock. Hier kostet das Ticket für Erwachsene 18 Euro, Kinder bis 16 Jahre zahlen zehn Euro. Eine Familienkarte mit bis zu drei Kindern kostet 53 Euro.

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