Betrachtet man die Energiepreisentwicklungen bei Strom und Gas, sind zwei Erkenntnisse sonnenklar: wer Strom selbst erzeugt und nutzt, spart langfristig jede Menge Energiekosten ein. Wird zudem der Strom auch für ein effizientes Wärmepumpenheizsystem genutzt, entkoppelt man sich zusätzlich von den zukünftigen Gaspreissteigerungen.

Nutzung von Eigenstrom schafft Unabhängigkeit

Strom bietet die effizientesten Nutzungsmöglichkeiten und wird künftig in vielen Bereichen zu „dem“ sauberen Energieträger. Selbst die Bundesregierung geht im Rahmen ihrer Gesetzgebungsmaßnahmen davon aus, dass der Bedarf an Strom aus erneuerbaren Quellen und dessen Nutzung rapide ansteigen wird. Bezogen auf den Neubau von Gebäuden sieht das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bereits jetzt eine weitreichende Anrechnung von Photovoltaik-Strom vor.

„Für Neubauten von Gebäuden ist der Trend ganz klar,“ meint Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. „Erneuerbarer Strom wird der zentrale Energieträger für die Gebäudeenergieversorgung sein. Bei der energetischen Bewertung der Wohngebäude in der Planungsphase ist der Primärenergiefaktor für Strom im Vergleich zum Beispiel zu Erdgas oder Holzpellets relevant. Durch den weiter steigenden Anteil erneuerbaren Stroms wird die Bilanzierung immer besser; der Primärenergiefaktor sinkt weiter von 1,8 auf perspektivisch 1,4. Wird der Strom dann überwiegend dezentral erzeugt und genutzt, macht sich dies umso stärker bemerkbar.“

Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen anstreben

Schaut man auf die aktuellen Energiepreisentwicklungen, ist Jede/r gut beraten, sich gedanklich von Öl und Gas zu verabschieden und besser früher als später auf regenerative Stromnutzung umzuschwenken. „Dies gilt sowohl für die Sektoren Wärme- und Warmwasserversorgung, wie auch für den Verkehrssektor. Sie glauben gar nicht, wie sehr ich mich jedes Mal freue, wenn ich die Ladekosten unserer E-Fahrzeuge im Vergleich zu den Benzin- und Dieselkosten sehe.“ berichtet Thomas Bürkle aus der betrieblichen Praxis.

Erfreulicherweise haben die Regierungsfraktionen erkannt, dass auch bei den europaweit zweitteuersten Strompreisen in Deutschland Handlungsbedarf besteht. Neben der angekündigten Absenkung der EEG-Umlage im kommenden Jahr plädieren die E-Handwerke für eine komplette Abschaffung der EEG-Umlage. „Warum sollen wir mehr Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen fordern und uns alle dann mit höheren Preisen beim Strom bestrafen. Das Instrument der CO2-Bepreisung fossiler Energieträger ist die bessere Wahl, um eine Lenkungswirkung zu erzielen,“ so Thomas Bürkle. Mit einem passenden CO2-Preispfad und einem funktionierenden Emissionshandel lassen sich die Energiewende und auch Rückvergütungen besonders belasteter Haushalte realisieren.

Energiekosten werden zum sozialen Faktor

Natürlich kann nicht jeder unmittelbar von einer neuen PV-Anlage profitieren bzw. sich diese leisten. Aber die Umsetzung über ein Mieterstrommodell oder die Verwendung von Kleinst-PV-Systemen schaffen Möglichkeiten für die private Energiewende im Kleinen. Gleichermaßen steht der Weg in eine Energiegenossenschaft jedem offen.

„Wichtig ist aus unserer Sicht, dass wir schnellstmöglich die erneuerbaren Stromerzeugungskapazitäten steigern, die Zubauraten deutlich erhöhen und für passende Speicherlösungen sorgen, die den Nutzern die subjektive Angst vor einem Blackout nehmen,“ so Thomas Bürkle. „E-Handwerk, Elektroindustrie und Netzbetreiber stehen auch weiterhin für eine zuverlässige Stromversorgung. Prosumer können als Eigenstromnutzer für sich einen eigenen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten,“ ist sich Thomas Bürkle sicher. „Sie sollten ein passendes Speicher- und Energiemanagementsystem mit überlegen und bei den E-Handwerksbetrieben mit beauftragen.“

Über Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg

Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus. Die knapp 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro. Rund 5.300 junge Menschen werden derzeit in einem der fünf attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet. Weitere Informationen über das baden-württembergische Elektrohandwerk finden Sie unter www.fv-eit-bw.de

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