Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) konnte im Geschäftsjahr 2020/2021 ihr Ergebnis vom Vorjahr verbessern. In der DSV Gruppe wurden 209 Mio. Euro Umsatz und 7,5 Mio. Euro EBT erzielt.

"Kompetente Beratung wird für die vielfältigen und komplexen Aufgaben, die Landwirte heute zu bewältigen haben, immer wichtiger. Die von der DSV gebotene Expertise ist in der Saatgutbranche einzigartig. Denn die DSV liefert nicht nur eine Sorte auf den Betrieb, sondern bedient mit ihrem Portfolio die ganze Fruchtfolge und bietet dazu noch innovative Anbaukonzepte. Dass dieser Kurs erfolgreich ist, zeigen unsere wiederum sehr guten Geschäftszahlen. Wir haben es erneut geschafft, in einem herausfordernden Geschäftsumfeld unsere Umsätze zu steigern" so Dr. Hupe, als Vorstand verantwortlich für Vertrieb, Produktmanagement, Marketing und Züchtung.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/2021 erwirtschaftete die Deutsche Saatveredelung AG in der Gruppe einen Gesamtumsatz von 209 (Vorjahr 203) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis EBT sank etwas auf 7,5 (Vorjahr 11,0) Mio. Euro. Die deutsche Gesellschaft erzielte ein Umsatzplus von mehr als 5% mit 190,7 (Vorjahr 180,7) Mio. Euro. Der EBT stieg von 2,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 7,4 Mio. Euro.

Das Investitionsvolumen des Unternehmens betrug 7,5 Mio. Euro. Schwerpunkt war weiterhin die Modernisierung der Fertigungsanlagen an den verschiedenen Produktionsstandorten des Unternehmens.

Im begonnenen Geschäftsjahr sind neue Investitionen mit rund 8,8 Mio. Euro geplant. Die Beschleunigung der Logistik steht dabei erneut im Blickpunkt, um die bereits verbesserte Lieferperformance auszubauen und zu optimieren. Auch in die Rapszüchtung wird investiert. Hier plant die DSV in Thüle, NRW, dem zentralen Standort der Rapszüchtung, ein hochmodernes Gewächshaus zu erstellen.

"Unser sehr gutes Vorjahres-EBT konnten wir in der Gruppe nicht ganz wiederholen. Dies spiegelt aber auch die schwierige Situation in der Landwirtschaft wider. Trotzdem liegt das Erreichte im geplanten Budget, insofern sind wir durchaus zufrieden. Wir investieren viel Zeit und auch Geld, um für die Zukunft richtig aufgestellt zu bleiben", kommentiert Clive Krückemeyer, DSV Vorstand, anlässlich der DSV Aktionärsversammlung im Dezember. Besonders dankte er den Saatgutproduzenten des Unternehmens für ihren Einsatz. "Nur durch die hervorragende Leistung unserer eng verbundenen Vertragslandwirte ist eine stabile Marktversorgung mit Saatgut überhaupt möglich".

Vorschau

Für das nächste Wirtschaftsjahr erwartet die DSV ein ähnliches Ergebnis wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Die Vorzeichen für den Bereich Raps sind wegen der guten Sortensituation, so die DSV, ermutigend. Denn einige der ertragreichsten Sorten im Markt stammen aus der DSV Züchtung. Sorten wie LUDGER, SMARAGD und SCOTCH stehen leistungsmäßig über den bewährten leistungsstarken Sorten des Portfolios. Und weitere sehr gute Sortenkandidaten befinden sich in der Pipeline, so dass die Weichen für gute Rapsgeschäfte gestellt sind.

Im Produktsegment Gräser sieht sich die DSV als Anbieter von Qualitätsmischungen, direkt vom Züchter, gut aufgestellt. In Deutschland ist die Marke COUNTRY eine seit 25 Jahren etablierte Marke, führend im Markt. International wird das Programm weiter ausgebaut. Hier werden auch im kommenden Wirtschaftsjahr solide Geschäfte erwartet.

Als Gräserzüchter belegt die DSV auch im Segment Rasen Spitzenplätze der europäischen Sortenlisten. Mit einem weltweit anhaltend hohen Interesse des Marktes wird gerechnet.

Aus Sicht der DSV ist der Anbau von hochwertigen Zwischenfrüchten ein sehr wichtiger Baustein einer umweltverträglichen, ökonomisch erfolgreichen Landwirtschaft und stellt damit einen Erfolgsfaktor im Absatz des DSV Sortenportfolios dar. Dabei steht die Marke TerraLife® nunmehr nicht nur für artenreiche Zwischenfrüchte sondern für intelligente Begrünungssysteme und trägt damit dem Trend zum Wandel hin zu immergrünen Systemen innerhalb der Fruchtfolge Rechnung.

Im Bereich Getreide rechnet die DSV mit Wachstum, denn es sind neue Wintergersten- und Winterweizensorten im Markt, die aufgrund ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit vielversprechend sind. Des Weiteren sind die anthraknosetoleranten Lupinensorten Frieda und Celina, die von der DSV vertrieben werden, stark nachgefragt.

Im umkämpften Maismarkt in Deutschland ist die DSV gut etabliert und erwartet weiterhin stabile bis steigende Umsätze. Im Maisportfolio werden alle Bedürfnisse des Maisanbaus abgebildet. Ein besonderes Augenmerk liegt in der kommenden Saison auf Sorten, die Mehrfachnutzen bieten und Sorten, die für die erfolgreiche Milchproduktion selektiert wurden. Diese sind im Portfolio der DSV mit dem Siegel "Milk Index" ausgezeichnet.

Über die DSV Deutsche Saatveredelung AG

Die DSV ist ein traditionsreiches Pflanzenzucht- und Saatgutunternehmen mit Hauptsitz in Lippstadt, Deutschland. Forschung, Züchtung, Produktion und Vertrieb verschiedener Kulturarten sind das Ziel des Unternehmens, dessen Wurzeln nahezu 100 Jahre zurückreichen. In Deutschland sind rund 500 Mitarbeiter tätig. In der Gruppe werden knapp 700 Mitarbeiter beschäftigt. Zur DSV Gruppe gehören folgende Unternehmen, die vollständig in den Konzernabschluss einbezogen werden:

Deutsche Saatveredelung AG, Lippstadt (Mutterunternehmen)
DSV France S.a.r.l., Terminiers/Frankreich
DSV Frø Danmark A/S, Holstebro/Dänemark
DSV Polska Sp.z o.o., Wagrowiec/Polen
DSV United Kingdom Ltd., Wardington/Großbritannien
TOV DSV-Ukraina, Kiew/Ukraine
DSV zaden Nederland B.V., Ven Zelderheide/Niederlande
Außerdem wird die DL Seeds Inc., Morden/Kanada anteilsmäßig in den Konzernabschluss einbezogen.

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