Die erste europaweite Tiny House Messe hat nun die virtuellen Tore geschlossen. Die 30 Aussteller aus vielen europäischen Ländern zogen eine überaus positive Bilanz. Auch die rund 5.700 Besucher haben durch ihr Nutzungsverhalten gezeigt, dass sie mit dem umfassenden virtuellen Angebot rund um Mikrohäuser zufrieden waren.

Nach vier Messewochen und anschließenden acht Wochen Zugang zu allen Inhalten für registrierte Besucher, wurde die Messe am 12.12.2021 beendet. Rund 5.700 Besucher haben die 30 Messepräsenzen besucht, knapp

3.500 Besucher haben sich namentlich registriert und die Chance genutzt, im Schnitt circa dreimal die Messe zu besuchen. Einzelne Besucher haben sogar bis zu 5mal die Messeseiten aufgerufen.

Nach Auskünften der Aussteller waren die Ergebnisse unterschiedlich: je aktiver ein Aussteller auf seiner Messepräsenz war, desto mehr Besucher konnten mit entsprechend langer Verweildauer gemessen werden.

Für die Startups, in der Gemeinschaft der Tiny House Hersteller, war die virtuelle Form der richtige Weg. Lisa Weise-Hoff, eine der Gründer von Hejmo-Homes GmbH & Co. KG: „Es war für uns als brandneuer Anbieter sehr gut, dass wir unser Angebot so umfassend auf der virtuellen Messe präsentieren konnten. Besonders wichtig für uns war die Möglichkeit, dass Hersteller nach dem Kriterium „Nachhaltigkeit" gesucht werden konnten. Damit setzt diese Messeform aus unserer Sicht ein wichtiges Zeichen für Zukunftsfähigkeit im Bausektor."

Michael Costache von Green Mobile Home: „Wir sind positiv überrascht wie schnell und professionell unser Messeauftritt vom Tiny House Messe-Team geplant und umgesetzt wurde. Die Resonanz von unseren neuen Kunden war auch sehr gut, da die Grundstücksentwicklung sowie unser Tiny Houses und Modulhäuser sehr gut zu Geltung kamen. Ein großes Lob an das Tiny House Messe-Team für seine innovativen Ideen und Umsetzung dieser Präsentationsform. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten gemeinsamen Messeauftritt."

Rolling Tiny House hatte beispielsweise 800 Besucher, von denen 47 als Lead identifiziert wurden. „Durch die Möglichkeit der Videobesuche und -gespräche konnten wir mit 23 Besuchern persönliche Gespräche führen. Die Besucher konnten wie auf einer offline Messe ihre persönlichen Fragen stellen und wir konnten unsere Häuser vorstellen. 15 Besucher haben uns an unseren Standorten besucht und 13 davon dann zur Probe gewohnt – ein perfektes Zusammenspiel und alle haben Zeit und Kosten gespart", freut sich Peter Pedersen, Geschäftsführer der Rolling Tiny House GmbH aus Neumünster. Sechs Besucher haben innerhalb von zwei Monaten nach der Messe bereits Vertragsverhandlungen aufgenommen.

Aber auch die Aussteller, die diese neuen Möglichkeiten noch nicht vollständig genutzt haben zeigen sich zufrieden. „Obwohl wir die Messe in diesem Jahr eigentlich nur passiv bespielt haben, konnten bereits bis jetzt vier Verträge abgeschlossen werden", sagt Thomas Dannert von SE-TINYHOUSES. „Ich war zunächst skeptisch, da man ein Tiny House ja auch erleben muss. Aber so konnten wir die Anfragen sehr gut kanalisieren und hatten unser Messe Tiny-Haus nicht ständig voller Besucher. Das Raumerlebnis haben wir mit den wirklichen Interessierten nachgeholt."

Kritik wurde aber auch geäußert, so Oliver Pesendorf von McCube aus Österreich: er bedauert die „Kürze der Messe". „Wir bitten die Tiny House-Messe Erfinder, das Produkt weiter zu entwickeln: Diese europäische Plattform sollte das ganze Jahr über erreichbar sein, um den potentiellen Kunden einen großen und echten Überblick zum Thema Mikrohäuser zu verschaffen."

„Wir haben diese erste Tiny House Online-Messe mit den Erfahrungen unserer bisherigen virtuellen Veranstaltungen umgesetzt. Auf Anhieb konnten wir 30 Aussteller von dem zukunftsweisenden Konzept überzeugen", sagte Torsten Strom, Geschäftsführer der Tiny House Messe GbR. „Durch die zusätzlichen praktischen Erfahrungen aus diesem Jahr, werden wir die Aussteller 2022 noch individueller und zielgenauer unterstützen können". Die Weiterentwicklung der Tiny House-Messe ist durch die Anregungen der Aussteller bereits in die Wege geleitet worden.

Sehr zufrieden sind die Aussteller auch mit dem reduzierten Aufwand und der besseren Ökobilanz im Gegensatz zu einer Präsenzmesse. „Mit einem Hausboot-Muster durch die gesamte Republik fahren zu müssen, Personal und Unterkünfte, sowie weitere Unkosten und vor allem wertvolle Produktionszeit zu investieren, um ein oft eher regional interessiertes Publikum zu treffen – da stehen die eingesetzten finanziellen Mittel und der Aufwand meistens in keinem Verhältnis zum Erfolg" sagt Andreas Hoffmann von „Nautilus Hausboote" aus Berlin. „Bei der virtuellen Messe bin ich vier Wochen lang überall präsent und nutze dann vorrangig in Tagesrandlagen sowie an den Wochenenden die Möglichkeit, mit den Interessenten zunächst durch einen Videokontakt in Verbindung zu treten, um anschließend noch einen Besichtigungstermin in unserer Werft ausmachen".

Durch die virtuelle Messeform wurden die Reichweite und die Öffnungszeiten (24/7 für vier Wochen PLUS acht weitere Wochen abrufbar) deutlich im Gegensatz zur traditionellen Präsenzmesse erhöht. Aus der für die Tiny House-Gemeinschaft wichtigen ökologischen Sicht, war die Messe ebenfalls ein guter Ansatz: über 2.000 Tonnen C02 wurden im Gegensatz zu einer nur 3-tägigen Präsenz-Messe eingespart. Die Messe-Veranstalter haben symbolisch je Aussteller einen Baum im Harz pflanzen lassen. Mit dem Partner „I plant a Tree" werden 30 Bäume in der Nähe von Wippra am Ramsenberg gepflanzt.

 

Über den Bundesverband Mikrohaus e.V.

Die Tiny House Messe ist eine Veranstaltung der gleichnamigen GbR, die von zwei Gesellschaften aus Leipzig begründet wurde. Ziel ist es, die sehr heterogene und unübersichtliche Szene zu Mikrohäusern in Europa transparenter für Hersteller und Interessenten zu machen. Die Erstveranstaltung 2021 fand mit 30 Ausstellern statt und hatte 5.700 Besucher, von denen sich knapp 3.500 auch namentlich registrierten .

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