Nach der mit Spannung erwarteten aktualisierten Empfehlung der Ständigen Impfkommission STIKO können nun auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden, darüber hinaus auch Fünf- bis Elfjährige ohne Vorerkrankungen "nach entsprechender ärztlicher Aufklärung, sofern ein individueller Wunsch der Kinder und Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten besteht“, erläutert der Pandemiekoordinator der Graf Recke Stiftung, Marek Leczycki.
Deshalb freut sich die Graf Recke Stiftung, nun nicht mehr nur älteren Klientinnen und Klienten sowie eigenen Mitarbeitenden ein Impfangebot machen zu können, sondern ab dem 18. Dezember auch den in der Graf Recke Erziehung & Bildung in Wohngruppen lebenden Kindern und Kindern von Mitarbeitenden. Unbedingte Voraussetzung für die Impfung von Minderjährigen sei natürlich die enge Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten und deren Zustimmung, stellt Michael Mertens, Leiter der Graf Recke Erziehung & Bildung, klar.
Die Impfempfehlung der STIKO gelte auch für Kinder, in deren Umfeld sich Personen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs befinden oder die in einem Risikoumfeld leben, so Pandemiekoordinator Leczycki. „Unsere Wohngruppen in diesem Geschäftsbereich betrachte ich als Risikoumfeld“, so Leczycki. Die Inzidenz der unter Zwölfjährigen sei überproportional hoch und das Zusammenleben in den Wohngruppen befördere diese Dynamik.
Und tatsächlich hat sich auch in der Graf Recke Stiftung das Infektionsgeschehens deutlich in Richtung der Jüngeren verschoben: Während das Virus in den Einrichtungen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung durch eine über 90-prozentige Impfquote kaum noch auftritt, leben und arbeiten aktuell 38 von 40 nachweislich infizierten Personen in der Graf Recke Stiftung in den Einrichtungen für junge Menschen der Graf Recke Erziehung & Bildung (Stand 10. Dezember).
Auch das von Experten mit Sorge beobachtete Aufkommen der neuen Virusvariante Omikron ist für Pandemiekoordinator Leczycki ein wesentliches Argument für den dringend benötigten Impfschutz der Kinder. Er bezieht sich dabei auf eine Aussage des neuen Gesundheitsministers Karl Lauterbach, wonach die Omikronvariante für diese Gruppe besonders gefährlich sei und zu hohen Hospitalisierungsraten führen könne, wie erste Studien aus Südafrika nahelegten.
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