Roboter neben der Umkleide und Fußgängerzonen ohne Geschäfte – die Prognosen für die Einkaufswelten von Morgen sind vielfältig. Eine Studie hat nun in den Blick genommen, was die Menschen auf der Straße oder im Wohnzimmer wirklich denken, wenn sie einkaufen. Dabei zeigen die Wünsche, Erwartungen, Visionen und Gewohnheiten vor allem eines: Das Vertrauen auf Bewährtes – und wie stark die Digitalisierung bereits heute den Einkaufsalltag bestimmt.

Die Zukunft des Einkaufens hat die aktuelle Studie von Comarch und YouGov in den Blick genommen: 1.670 Deutsche wurden zu ihrem Einkaufsverhalten gefragt. Die Verbraucher gaben Einblicke in ihre Visionen und Wünsche bezüglich Services, aber auch zu den konkreten Auswirkungen von Corona auf ihr Konsumentenverhalten. Die wichtigsten Trends im Einzelhandel heute und im Jahr 2030 lassen sich anhand der Ergebnisse ableiten. Zudem ermöglicht die Studie eine Langzeitbetrachtung zu den Entwicklungen der Einkaufswünsche in den letzten fünf Jahren – auf Basis einer Vergleichsstudie von Comarch und Kantar TNS.

Vorstellung vom Einkaufen im Jahr 2030

Die Digitalisierung ist dabei eines der beherrschenden Themen. So erwarten Konsumenten, dass Geschäfte digitale Services und Zahlungsoptionen anbieten. Stellt man die aktuellen Erwartungen und die aus der Vergleichsstudie von 2016 gegenüber, so stechen einige Besonderheiten ins Auge. Für 86 % ist es eine Selbstverständlichkeit, dass digitale Dienste von Geschäften angeboten werden – bereits 2016 war es ein ähnlich hoher Prozentsatz. Veränderungen ergaben sich bei klassischen Bargeld-Kassen und Verkaufspersonal. Dass Registrierkassen von digitalen oder mobilen Zahlungsmethoden abgelöst werden, glaubt zwar immer noch eine Mehrheit von 81 %, allerdings sank der Wert in den letzten Jahren um 5 %. Noch deutlicher ist der Unterschied beim Personal: Dass Ladenmitarbeiter von persönlichen digitalen Ratgebern ersetzt werden, glauben statt 61 % heute nur noch 53 % und damit knapp die Hälfte der Befragten. Vor allem fällt auf, dass die Anzahl der völlig Widersprechenden hier am stärksten gewachsen ist, von 13 % auf 22 %, die keinesfalls dieser Ansicht sind.

Die Zukunft der Ladengeschäfte  – so kaufen Geschlechter und Altersgruppen

Dass es 2030 deutlich weniger Ladengeschäfte gibt, darin sind sich alle Altersgruppe einig. Hier sticht eine Sache ins Auge, die sich bereits in der Vergleichsstudie von 2016 gespiegelt hatte. In der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren ist die völlige Zustimmung am niedrigsten. Mit 22 % liegt sie zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnitt aller anderen Altersgruppen. Hingegen ist mit 29 % auch der höchste Wert an Konsumenten zu verzeichnen, die hier teilweise oder ganz widersprechen. Die Hälfte stimmt teilweise zu, dass es weniger Stores geben werde. „Ladengeschäfte haben also durchaus eine Zukunft, wenn sie diese shopping- und erlebnisaffine Zielgruppe ansprechen können – in der Konsequenz bedeutet dies allerdings auch, dass Brick & Mortar sich verändern muss und der Übergang zwischen digital und physisch immer noch weitaus konsumentenfreundlicher gestaltet werden muss“, so das Resümee von Alexandra Sliwinski, Consulting Director bei Comarch. Zudem lässt sich ein leichter Unterschied bei Frauen und Männern erkennen: Von den weiblichen Befragten glauben 7 % weniger, dass es weniger Geschäfte geben werde.

Große Studie untersucht Einkaufsverhalten und Kundentreue im Detail

Den Umgang mit Daten, die Bedeutung von mobilen Services beim Einkaufe, Online-Offline-Kaufverhalten, Treue und den langfristigen Einfluss von Corona hat eine Studie von Comarch und YouGov untersucht. Die Studie von Herbst 2021 steht zum Download auf der Website von Comarch bereit: https://www.comarch.de/shopping

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