3D-Modell der Hansestadt Hamburg verbindet analoge und digitale Elemente
„Die Immobilien sind, wie der Name schon sagt, immobil und als realitätsnahes 3D-Architekturmodell dargestellt, während die Infrastruktur, wie Wasser- und Gasleitungen oder U-Bahn-Linien, digital umgesetzt wurde“, erläutert Hofmann. Dadurch sei das Modell aktualisierbar und könne verschiedenste Szenarien, wie beispielsweise Bauarbeiten, neue U-Bahnlinien oder Umleitungen, visualisieren und so aktuelle Aufgaben von Stadt- und Verkehrsplanenden abbilden. Gezeigt wurde das Exponat, das als Drittmittelprojekt über das Use-Institute der Hochschule gefördert wird, auf dem ITS 2021 am Stand der Bundesrepublik Deutschland. „Ziel des Projektes war es, ein eindrucksvolles 3D-Modell auf unserem Messestand zu präsentieren. Und das ist gelungen. Anhand des Modells konnten wir zeigen, welche Ereignisse zu Verkehrsstörungen in der Stadt führen und wo wir mit unseren unterschiedlichen Projekten ansetzen, um eine Verbesserung der Mobilität für die Stadt Hamburg zu erreichen“, sagt Dr. Melanie Mergler vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Stadt Hamburg.
Für das Exponat klebte das Projektteam über 840 Gebäude auf eine 60 Kilogramm schwere und vier Quadratmeter große Plexiglasscheibe. „Das war im Grunde wie ein 1000-Teile-Puzzle, bei dem man dann die letzten fünf Teile sucht“, erinnert sich Schönfeld. „Ikonische Gebäude, wie die Elbphilharmonie oder der Hamburger Hauptbahnhof, waren einfach zuzuordnen, aber am Ende standen wir vor hunderten von kleinen, fast identisch aussehenden Gebäuden.“ Die Modelle der Häuser hatten sie zuvor im 3D-Drucklabor hergestellt und dafür über elf Kilo Filament, das Ausgangsmaterial für den 3D-Druck, verbraucht. Jedes Gebäude wurde im Anschluss noch geschliffen und lackiert.
Publikumsmagnet auf der weltgrößten Messe für digitale Verkehrssysteme
„Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie wir versuchen unseren Studierenden nicht nur Ästhetik, sondern auch Funktionalität zu vermitteln. Wie muss ich was planen, damit es nicht nur ästhetisch aussieht, sondern damit es auch wirklich funktioniert und umsetzbar ist? Denn, weil das Exponat Teil eines Messestands war, musste es eben nicht nur gut aussehen, sondern wir mussten uns auch mit der Sicherheitstechnik auseinandersetzen: Elektrische Planung, Fußgängerwege, Verletzungsgefahr und so weiter“, so Hofmann, „Die Studierenden haben in diesem Praxisprojekt zudem gelernt, wie analoge und digitale Welten voneinander profitieren können.“
Auch auf dem ITS-Weltkongress kam das Modell gut an: „Das Exponat war wohl ein ziemlicher Publikumsmagnet. Das Standpersonal hatte schon Wetten abgeschlossen, welches Gebäude als erstes geklaut wird. Weil die ‘Elfi’ so charakteristisch für Hamburg ist, haben wir sie tatsächlich gleich zweimal gebaut. Aber alle Gebäude haben die Messe unbeschadet überstanden.“
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