„So lange Pflegekräfte unter schwierigen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung leiden, werden sie die Hoffnung auf Verbesserungen aufgeben und ihren Beruf an den sprichwörtlichen Nagel hängen“, sagt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.
„Wir holen die Menschen nur zurück, wenn wir ihnen bessere berufliche Perspektiven geben, indem sie mehr Kompetenzen erhalten bis hin zu einem Studium der Pflege mit dem Abschluss Master. Vorbild kann die Advanced Practice Nurse (APN) aus den USA, Dänemark und Schweden sein. Hochqualifizierte Kräfte überwinden dort die Schwelle zwischen dem ärztlichen und pflegerischen Bereich. Die Bürger:innen in Deutschland trauen es qualifizierten Pflegekräften mehrheitlich zu, aber etliche sind auch noch von einer neuen Rolle zu überzeugen. Aus meiner Sicht geht jedoch kein Weg an diesem neuen Aufgabenzuschnitt vorbei. Damit könnten wir auch den Konflikt entschärfen, dass immer mehr Hausärzte aus Altersgründen aufgeben und der Pflegebedarf durch die Baby-Boomer in den nächsten Jahrzehnten weiter wächst. Geklärt werden muss vor allem, wer berufsrechtlich die Verantwortung trägt. Es gibt noch viel zu tun.“
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 72 Betriebskrankenkassen und vier Landesverbänden mit rund 9,1 Millionen Versicherten.
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