Der größte Teil der Bürger in Deutschland ist bereit, allen ihren Behandlern eine vollständige Einsicht in ihre elektronische Patientenakte (ePA) zu gewähren. Das ergab eine repräsentative Umfrage des BKK Dachverbandes von mehr als 3.000 gesetzlich und privat Versicherten, die im Nachgang der Bundestagswahl 2021 befragt wurden. Mehr als 72 Prozent der Befragten würden ihre Gesundheitsdaten (Diagnosen, Arzneimittelverordnungen u. s. w.) allen an der Behandlung beteiligten Leistungserbringern zur Verfügung zu stellen. Noch unentschlossen sind 19 Prozent. Sie würden die sensiblen Daten nur zum Teil freigeben. Kritisch bis ablehnend sind 8,7 Prozent der Befragten (siehe Grafik 1).

„Das Ergebnis zeigt, dass die Versicherten ein hohes Vertrauen in die verantwortungsvolle Nutzung der ePA durch die behandelnden Leistungserbringer haben. Das ist wichtig, denn wir benötigen eine bessere Vernetzung in der Behandlung. Geteilte Daten sind dafür zentral. Wir verbinden damit auch die Erwartung, dass die Leistungserbringer mitziehen und Daten einstellen. Digital-Moratorien, wie z.T. gefordert, passen da nicht ins Bild“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. Und er sagt weiter „Genauso wichtig ist aber auch eine einfache Handhabbarkeit der ePA. Übertriebene Datenschutzregeln sind zu überdenken.“

Der Wunsch, die ePA auch für Vorsorge- und Präventionsangebote zu nutzen, ist ähnlich hoch. Fast 66 Prozent der Befragten wollen die elektronische Patientenakte als persönliche Online-Plattform für Vorsorge und präventive Leistungen nutzen. 22,1 Prozent der Befragten sind nur teilweise überzeugt davon, den Datensatz zu erweitern. Rund 12,3 Prozent wollen ganz auf diese Erweiterung verzichten (siehe Grafik 2).

„Trotz der Skepsis einiger, ist die Akzeptanz der ePA als zentrale Informationsplattform hoch. Damit dies gelingt, bedarf es entsprechender gesetzlicher Regelungen“, so Franz Knieps.

Weitere Ergebnisse aus der Versichertenbefragung folgen in Kürze.

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