• Umsatzanstieg von 8,8 % auf 743,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
  • Bereinigtes EBITDA verbessert sich um 59,1 % auf 108,5 Mio. €
  • Trotz Belastungen aus höheren Rohstoff- und Energiepreisen wird eine stabile Umsatz- und Ertragslage für das Q4 2021 erwartet

Nach Konzernumsätzen im Q1 2021 von 241,5 Mio. € und im Q2 2021 von 255,2 Mio. € bestätigt das Q3 2021 mit 246,8 Mio. € die erfreuliche Umsatzentwicklung der SGL Carbon. Aufgrund anziehender Nachfrage aus nahezu allen Marktsegmenten erhöhte sich der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf insgesamt 743,5 Mio. € (9M 2020: 683,5 Mio. €). Dies entspricht einer Steigerung zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 8,8 %.

Zur erfreulichen Umsatzentwicklung haben nahezu alle Geschäftsbereiche beigetragen. Als größter Geschäftsbereich mit einem Anteil am Konzernumsatz von 44,7 % steuerte Graphite Solutions (GS) 332,7 Mio. € zum Konzernumsatz der ersten neun Monate 2021 bei (9M 2020: 308,0 Mio. €). Der Umsatzanstieg von 8,0 % basiert insbesondere auf der positiven Entwicklung der wichtigen Marktsegmente Halbleiter & LED sowie Automobil- & Transport-industrie. Die Geschäftsbereiche Carbon Fibers und Composite Solutions trugen 244,7 Mio. € (9M 2020: 223,4 Mio. €) bzw. 92,1 Mio. € (9M 2020: 60,7 Mio. €) zum Konzernumsatz bei und profitierten in erster Linie von der gestiegenen Nachfrage aus der Automobilindustrie. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Umsatz bei Carbon Fibers um 9,5 % und bei Composite Solutions um 51,7 %. Lediglich der Geschäftsbereich Process Technology konnte mit einem Umsatzrückgang von 4,9 % auf 62,1 Mio. € noch nicht am generellen wirtschaftlichen Aufwärtstrend partizipieren. 

Ergebnissituation:

Das bereinigte EBITDA der SGL Carbon verbesserte sich im Neunmonatsvergleich um 59,1 % auf 108,5 Mio. € (9M 2020: 68,2 Mio. €). Gestiegene Umsätze in nahezu allen Geschäfts-bereichen, eine damit verbundene höhere Auslastung und margenstarke Neuaufträge aus der Automobilindustrie im Bereich Composite Solutions trugen ebenso zur Ergebnisverbesserung bei, wie die erzielten Kosteneinsparungen aus der Ende 2020 eingeleiteten Transformation. Negative Effekte aufgrund deutlich gestiegener Rohstoff- und Energiepreise belasteten hingegen das bereinigte EBITDA, insbesondere im isolierten 3. Quartal 2021. 

Nicht im bereinigten EBITDA enthalten sind Einmaleffekte und Sondereinflüsse von insgesamt 6,2 Mio. €. Diese setzen sich zusammen aus Einmaleffekten von 21,7 Mio. €, hauptsächlich aus Verkaufserträgen von zwei nicht betriebsnotwendigen Grundstücken, saldiert um negative Sondereinflüsse in Höhe von insgesamt 15,5 Mio. €. 

Das EBIT erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2021 ebenfalls deutlich auf 71,8 Mio. € gegenüber 24,8 Mio. € in der Vorjahresperiode. Neben den oben genannten positiven Effekten resultiert der EBIT-Anstieg auch aus den um 9,2 Mio. € auf 42,9 Mio. € gesunkenen Abschreibungen (9M 2020: 52,1 Mio. €) infolge des Ende 2020 durchgeführten Impairments.

Basierend auf der positiven Geschäftsentwicklung, den Erfolgen der Transformation sowie Einmaleffekten von 21,7 Mio. €, davon 19,5 Mio. € aus dem Verkauf zweier Grundstücke, ergibt sich nach neun Monaten in 2021 ein Konzernergebnis von 42,6 Mio. € (9M 2020: minus 3,9 Mio. €). 

Nettofinanzschulden und Eigenkapital:

Die Nettofinanzschulden der SGL Carbon verminderten sich zum 30. September 2021 um 33,1 % auf 191,6 Mio. € gegenüber dem Jahresende 2020. Wesentlich für diese Entwicklung war der Anstieg der liquiden Mittel um 95,0 Mio. € auf 236,8 Mio. € (31. Dezember  2020: 141,8 Mio. €). Dieser basiert vor allem auf einem positiven Free Cashflow, der infolge des positiven Geschäftsverlaufes als auch aufgrund der genannten Einmaleffekte (30,6 Mio. €) deutlich um 60,1 Mio. € auf 122,5 Mio. € angestiegen ist (9M 2020: 62,4 Mio. €). 

Das Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens betrug zum 30. September 2021 308,4 Mio. € und erhöhte sich damit um 39,7 % im Vergleich zum Ende des letzten Geschäfts-jahres (31.12.2020: 220,7 Mio. €). Entsprechend erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 22,7 % (31. Dezember 2020: 17,5 %).

Transformationsprogramm:

Der Ende 2020 eingeleitete Restrukturierungs- und Transformationsprozess der SGL Carbon hat einen wesentlichen Teil zur positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft beigetragen. Im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres schmälerten gestiegene Preise für Rohstoffe, Energie sowie Transport und Logistik die erzielten Einsparungen, da diese nur teilweise und/oder zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Ausblick:

Für die verbleibenden Monate des Geschäftsjahres 2021 sehen wir, auch aufgrund der bereits erhaltenen Auftragseingänge, nur noch begrenzte Marktrisiken. Auch die negativen Auswirkungen auf die kommunizierte Umsatz- und Ergebnisprognose 2021 aufgrund erhöhter Rohstoff-, Energie- und Transportkosten erachten wir aus heutiger Sicht als begrenzt. Hierbei unterstellen wir keine erneute Verschlechterung der Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Entsprechend der oben gemachten Ausführungen bestätigen wir die am 13. Juli 2021 gemachte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021.

Weitere Details zu Geschäftsentwicklung und Ausblick können der Quartalsmitteilung über die ersten neun Monate 2021 entnommen werden.

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