Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: In Deutschland erhalten rund die Hälfte aller Arbeitnehmer*innen eine Jahressonderzahlung. Allerdings, merkt Gröger an, „erhalten knapp 77 Prozent aller Beschäftigten in Betrieben mit Tarifbindung das Weihnachtsgeld. Auf dem freien Markt ohne Tarifbindung sind es nur rund 40 Prozent.“ Das Weihnachtsgeld sei in Betriebsvereinbarungen oder im Tarifvertrag festgeschrieben. „Es kann auch auf „freiwilligen“ Leistungen des Arbeitgebers beruhen, also letztlich dem guten Willen und kann auch wieder gestrichen werden – allerdings tritt hier nach mehrfacher Wiederholung das Gewohnheitsrecht an die Tagesordnung und sorgt für eine Verstetigung.“, so Gröger weiter.
Nach wie vor gibt es gravierende Unterschiede hinsichtlich des Entgelts – auch mit Blick auf die Jahressonderzahlung – zwischen Ost- und Westdeutschland: „Der Zusammenhang entsteht vor allem durch die im Vergleich geringere Tarifbindung in Ostdeutschland. So bekommen laut Befragung nur rund 40 Prozent aller Beschäftigten das Weihnachtsgeld – bei den Kolleginnen und Kollegen im Westen sind es hingegen 55 Prozent. Um dieses Ungleichgewicht zu reduzieren, werden wir als Gewerkschaft weiter für starke Tarifverträge und ein Mehr an Tarifbindung eintreten. Den Beschäftigten kann ich nur zurufen: Organisiert euch!“, fährt Gröger fort.
„Gerade im Anbetracht steigender Inflationsraten und einer generellen Teuerung, ob an der Tankstelle, dem Supermarkt oder bei den Energiepreisen, ist eine Sonderzahlung jetzt zum Jahresende ein wahres Pfund. Für viele Familien wird dadurch das Weihnachtsfest bereichert, Versicherungszahlungen zum Jahresanfang gedeckt und dem aktuellen Schmelzen der Portmonees entgegengewirkt. Man sieht: Tarifverträge leisten einen Beitrag zur Einkommensstabilisierung und zur Steigerung des Entgelts!“, so der Gewerkschafter abschließend.
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