Viele Arztpraxen haben bereits bis Ende Januar ihre Patientinnen und Patienten zur Booster-Impfung mit dem BioNTech-Impfstoff einbestellt. Durch die Kontingentierung des Impfstoffes auf 30 Dosen pro Woche muss die gesamte Planung nun korrigiert werden: „Das ist ein enormer logistischer Aufwand, weil unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Patienten kontaktieren und über die Änderung informieren müssen. Zudem kommt der Moderna-Impfstoff in anderen Vialgrößen – 10 bzw. 20 statt 6 – sodass auch die Termine entsprechend angepasst werden müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und die MFAs seit Monaten am Limit arbeiten, ist dieser Zusatzaufwand eine echte Zumutung“, so Neumann-Grutzeck.
Zudem wecke der Zick-Zack-Kurs des geschäftsführenden Gesundheitsministers massives Misstrauen bei den Patientinnen und Patienten, welches die Ärzteschaft in zeitaufwendigen Gesprächen nun abbauen müsse. „Unser Gesundheitssystem kollabiert gerade. Wir müssen deshalb dringend dafür sorgen, dass die Impfkampagne wieder Fahrt aufnimmt. Das gilt vor allem auch für die Erstimpfungen. Dafür brauchen wir alle verfügbaren Mittel: Praxen, Impfzentren, mobile Impfteams und niedrigschwellige, ärztliche Impfaktionen, wie viele Kolleginnen und Kollegen sie bereits auch an Wochenenden schon anbieten. Grundsätzlich stehen die Ärztinnen und Ärzte nach einer ausreichenden Planungszeit selbstverständlich zur Verfügung, um auch mit Moderna zu impfen. Für die aktuell geplanten Impfungen in den Praxen muss der bestellte BioNTech-Impfstoff aber zur Verfügung gestellt werden“, fordert die BDI-Präsidentin.
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