„Es gab und gibt ein ungeahntes Maß an Solidarität in dieser Zeit der Pandemie, gerade von Älteren. Dafür, und für die Verantwortung, die Sie, die Älteren auf sich genommen haben, möchte ich Ihnen ganz herzlich danken", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, digital zugeschaltet, im Rahmen seiner Festrede zur Eröffnung des 13. Deutschen Seniorentages. „Ich weiß, wie hart die Pandemie viele Ältere getroffen hat, wie viel Leid und Leiden sie verursacht hat. Isolation, Einsamkeit, das einsame Sterben. Dazu darf es nicht noch einmal kommen. Wir müssen das verhindern! Und wir können das verhindern!“ Mit Blick auf das Motto des 13. Deutschen Seniorentages „Wir. Alle. Zusammen.“ führte er weiter aus: „Die wichtigste Lehre aus der Pandemie ist für mich, wie verletzlich wir als Menschen sind und wie sehr wir aufeinander angewiesen sind.“ An der Eröffnungsveranstaltung ohne Publikum im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrum (HCC), die im Live-Stream übertragen wurde, nahmen der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Juliane Seiffert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Belit Onay sowie der Regionspräsident der Region Hannover Steffen Krach teil. In seinem Grußwort betonte der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil die Unverzichtbarkeit des Engagements der älteren Menschen. Der Deutsche Seniorentag selbst findet aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig nicht in Präsenz, sondern digital statt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch mit dem geänderten Format einen lebendigen Austausch ermöglichen. Darauf freuen wir uns!“, sagte Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen zu Beginn der Eröffnungsfeier.

Online statt Präsenz

Bis zum 26. November finden an die 100 Veranstaltungen rund um gutes Älterwerden unter www.deutscher-seniorentag.de digital statt. Die BAGSO hat entschieden, aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen auf eine Präsenz-Veranstaltung zu verzichten. Geplant waren 150 Einzelveranstaltungen und eine Messe auf 6.000 Quadratmetern. „Wir haben um jede Chance gerungen. Die Vernunft hat gesiegt: Präsenz in diesem Umfang geht nicht. Aber die Vernunft sagt auch: Resignieren dürfen und müssen wir nicht.“, sagte der BAGSO-Vorsitzende weiter. Daher hat die BAGSO gemeinsam mit ihren 125 Mitgliederverbänden viele Veranstaltungen ins digitale Format umgewandelt. Die Impulse für ein gutes Leben im Alter erreichen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jetzt im Rahmen des 13. Deutschen Seniorentages online, in ihren Küchen, Wohnzimmern und Büros. „In unserem Land sollen Menschen gut älter werden können“, erklärte Müntefering die Ziele der BAGSO. Der 13. Deutsche Seniorentag bietet in diesem Sinne bis zum 26. November eine Vielzahl an spannenden Veranstaltungen. Neben Lesungen, Vorträgen und Gesprächsrunden mit prominenten Gästen wie Uschi Glas oder Dietrich Grönemeyer geht es in moderierten Gesprächen und Podiumsdiskussionen auch um konkrete Lösungen: Was kann kommunale Seniorenarbeit leisten? Welche Chancen bietet gemeinschaftliches Wohnen im Alter? Wie kann die digitale Teilhabe älterer Menschen verbessert werden? Das gesamte Programm finden Interessierte unter www.deutscher-seniorentag.de, die Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen ist kostenfrei.

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