- Brennstoffzelle soll für Reisebusse serientauglich werden
- ZF bringt Kompetenz für Nutzfahrzeug-E-Antrieb inklusive Leistungselektronik und Energiemanagementsystem ein
- Forschungsprojekt „HyFleet“ hat eine Laufzeit von drei Jahren
ZF beteiligt sich gemeinsam mit Freudenberg, Flixbus und Atmosfair an einem Projekt des Bundesverkehrsministeriums zur Brennstoffzellentechnologie. Ziel des Projekts „HyFleet“ ist die Auslegung und Erprobung eines rein elektrisch angetriebenen Reisebusses. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und soll wichtige Erkenntnisse für den optimalen Einsatz von Brennstoffzellen in Reisebussen ermitteln.
„Das breite Technologieportfolio und das Wissen von ZF um den elektrifizierten Antriebsstrang sowie die dazugehörigen Systeme erleichtern schon heute Fahrzeugherstellern den Einstieg in die E-Mobilität. Künftig wird die Brennstoffzelle aufgrund ihrer Reichweite und schnellen Betankungszeiten eine wichtige Rolle in der E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge spielen“, sagt ZF-Nutzfahrzeugvorstand Wilhelm Rehm. „Die Elektrifizierung betreiben wir seit jeher technologieoffen – auch die Brennstoffzelle hat für uns von Beginn an eine wichtige Rolle als Antriebslösung eingenommen.“
„Freudenberg wird seine jahrzehntelange Brennstoffzellenexpertise auf Komponenten- und Systemebene in das Projekt einbringen“, erläutert Claus Möhlenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung von Freudenberg Sealing Technologies. „Wir wollen sowohl die Dauerhaltbarkeit als auch die Effizienz der Technologie maßgeblich weiterentwickeln und damit Maßstäbe setzen für Total Cost of Ownership.“
Brennstoffzelle: Weg zur Elektrifizierung von schweren Nfz
Die Machbarkeitsstudie soll helfen, Brennstoffzellenantriebe für schwere Nutzfahrzeuge zu optimieren. Konkret geht es um die jeweilige Dimensionierung von Batterie und Brennstoffzelle, um das Kühlkonzept des Systems und um die im Betrieb zu berücksichtigenden Belastungsspitzen für das Antriebssystem. ZF bringt dabei seine Expertise für den rein elektrischen Nutzfahrzeugantrieb ein – inklusive der Leistungselektronik sowie der softwareseitigen Steuerung aller Energieverbraucher. Ebenso profitiert das Konsortium vom Know-how des ZF-Konzerns bei zahlreichen Serienprojekten in der E-Mobilität für Nutzfahrzeuge. Das Projektkonsortium erhielt für das Förderprojekt die unverbindliche Inaussichtstellung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Das Konsortium wird von der Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems GmbH geführt, einer Tochterfirma von Freudenberg Sealing Technologies, weitere Partner sind der Mobilitätsanbieter Flixbus und die Klimaschutzorganisation Atmosfair. Im „HyFleet“-Projekt steht ein hoher Praxisnutzen des Brennstoffzellenantriebs im Mittelpunkt, neben der Energieeffizienz des Antriebs umfasst das auch Fahreigenschaften und Handling etwa bei der Wasserstoff-Betankung.
Neben dem HyFleet-Projekt untersuchen ZF und Freudenberg gemeinsam weitere Anwendungen zur Entwicklung von Brennstoffzellenlösungen im Mobilitätssektor und industriellen Einsatz.
ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln: In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Software-Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen und die Mobilität sicherer zu machen.
Das Unternehmen ist mit mehr als 150.000 Mitarbeitern an rund 270 Standorten in 42 Ländern vertreten. Im Jahr 2020 hat ZF einen Umsatz von 32,6 Milliarden Euro erzielt.
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