Der Hausärzteverband Baden-Württemberg hat angesichts der unzureichenden Versorgung der Hausarztpraxen mit Impfstoff keinerlei Verständnis für die Forderung der Gesundheitsminister der Länder, dass bald auch in Apotheken gegen das Coronavirus geimpft werden soll.

Mitten in der vierten Welle werden die Impfstofflieferungen an die Hausarztpraxen rationiert und stark gekürzt. Dies gilt sowohl für den Impfstoff von BioNTech als auch für den Impfstoff von Moderna. In der Folge müssen die Praxen geplante Termin absagen oder aufwendig um planen. So werden die Praxen zusätzlich belastet und das Impftempo ausgebremst.

„Wir erhalten zahlreiche Mitteilungen von Mitgliedern, dass sie bei Weitem nicht die gewünschten Mengen Impfstoff erhalten haben, die sie benötigen. Neben dem großen Aufwand, geplante Termine abzusagen und neue Termine zu vereinbaren, kommt jetzt der Vorschlag aus der Politik, die Apotheker sollen impfen. Aktuell reicht der Impfstoff offensichtlich noch nicht einmal für die niedergelassenen Ärzte, mit welchem Impfstoff sollen denn dann die Apotheken impfen?“, fragt sich Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg.

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg fordert weiterhin die uneingeschränkte Bestellmöglichkeit und Lieferung aller Impfstoffe. Die Versorgung der niedergelassenen Ärzte muss sichergestellt werden!

Über Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ist einer von 18 Landesverbänden des Deutschen Hausärzteverbands. Er vertritt die Interessen von über 4.000 Hausärztinnen und Hausärzten in Baden-Württemberg gegenüber der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen und den Landesministerien. Alle Aktivitäten des Hausärzteverband Baden-Württemberg stehen auf der Website des Landesverbands (www.hausarzt-bw.de) bereit.

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