Leider nur online wird der 9. Patiententag Lebertransplantation am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) stattfinden. "Wir hatten gehofft, unsere Patienten und deren Angehörige in diesem Jahr wieder persönlich begrüßen zu können", sagt Prof. Dr. Thomas Berg, Leiter des Bereichs Lebererkrankungen am UKL. "Aufgrund der aktuellen Coronasituation haben wir uns aber entschieden, dass der Schutz der Patienten an erster Stelle steht und die Veranstaltung deshalb erneut online stattfinden muss."

Gemeinsam mit Prof. Dr. Daniel Seehofer, Leiter des Bereichs Leberchirurgie am UKL, wird Prof. Berg die Veranstaltung moderieren, bei der auch Vertreter von Patientenvereinigungen wie Lebertransplantierte Deutschland e.V. und das Netzwerk Spenderfamilien vertreten sind.

In Vorträgen informieren Fachexperten des UKL über Aspekte von postmortalen Organspenden, die nicht-invasive Diagnostik von Lebenstransplantaten oder die Gefahr von Gallenwegs-Komplikationen nach der Transplantation. Mit Ralph Jahn wird ein transplantierter Patient seine eigenen Erfahrungen schildern, die er vor und nach der Operation sammelte. Am Ende der Veranstaltung kann mit allen Referenten diskutiert werden.

Auch das wichtige Thema "Covid-19 und Lebertransplantation" wird behandelt. Wie Prof. Berg sagt, zeigen Studien, dass die Gefahr, schwer an einer SARS-CoV-2 Infektion zu erkranken, im Langzeitverlauf nach Transplantation relativ gering sei, wenn die Transplantatfunktion stabil sei und keine weiteren Begleiterkrankungen vorlägen. Höher sei das Risiko jedoch früh nach Transplantation. Deshalb gelte gerade für das erste Jahr nach der Transplantation besondere Vorsicht. "Für die Patienten auf der Warteliste für eine Lebertransplantation stellt diese Virusinfektion jedoch eine hochgradige Gefährdung dar", betont der Leipziger Leberexperte. "Deshalb wird ihnen und auch den Angehörigen dringend eine Impfung spätestens zum Zeitpunkt der Listung zur Transplantation empfohlen. Nur so können Infektionen wirksam verhindert werden."

Wie Prof. Berg weiter sagt, werden auch in der jetzigen Pandemiephase der stetig ansteigenden Inzidenzzahlen die Transplantationen am UKL fortgesetzt. Das verlange hohe Disziplin und Konzentration aller Beteiligten, denn eine kleine Unaufmerksamkeit könne vieles zunichtemachen.

Über Universitätsklinikum Leipzig AöR

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.

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