Im UEFA Europa Conference League Spiel gegen Maccabi Haifa FC gelingt dem 1. FC Union Berlin auch im Rückspiel ein Sieg gegen das israelische Team. Nach einer torlosen ersten Hälfte, bei der beide Teams kaum Wege durch die gut gestaffelten Abwehrreihen fanden, belohnte sich Union in der zweiten Halbzeit für den Aufwand. Julian Ryerson köpfte in der 66. Minute zur Führung ein. Mit dem 1:0 im Sammy Ofer Stadion sichern sich die Köpenicker die Chance auf den Verbleib auf internationalem Parkett. 

Maccabi Haifa FC: Cohen – Meir, Planic, Gersohn, Goldberg (85. Levi) – Haziza (70. Tawatha), José Rodríguez, Abu Fani (61. Mohamed) – Chery, David (70. Sahar), Donyoh (61. Atzili)

1. FC Union Berlin: Rönnow – Ryerson (85. Jaeckel), Friedrich, Knoche, Baumgartl, Puchacz (63. Gießelmann) – Haraguchi (63. Prömel), Khedira, Möhwald (63. Becker) – Kruse, Awoniyi (74. Voglsammer)

Tore: 0:1 Ryerson (66.)

Personalien 
Nach dem gewonnenen Bundesligaspiel gegen die Mannschaft von Hertha BSC rotierte das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf vier Positionen: Für Andreas Luthe, Christopher Trimmel, Niko Gießelmann und Grischa Prömel rückten Frederik Rönnow, Julian Ryerson, Tymoteusz Puchacz und Kevin Möhwald in die Startformation. 

Torlose erste Halbzeit 
Exakt 61 Sekunden nach Anpfiff waren es die Köpenicker mit dem ersten Ausrufezeichen: Tymoteusz Puchacz setzte sich auf der Außenbahn durch und brachte eine Flanke gefährlich in den Fünfmeterraum, wo Maccabi-Schlussmann Cohen vor den heraneilenden Julian Ryerson am Ball war und die Chance der Köpenicker vereitelte. In den Folgeminuten übernahmen die Hausherren das Kommando und setzten die Mannschaft von Urs Fischer früh unter Druck, womit sie Fehler provozierten und die ersten Nadelstiche setzen konnten. Unions Abwehr hielt kompakt zusammen und ließ bis in die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit keinen bemerkenswerten Torschuss zu. Ebenso stabil agierte allerdings auch die Defensive der Hausherren. Lediglich die Hereingaben über die Außenbahnen fanden den Weg in den Strafraum, führten aber nicht zu gefährlichen Torabschlüssen. Ein Distanzschuss der Gastgeber verfehlte den Kasten von Union-Schlussmann Rönnow deutlich und so ging es mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause. 

Nach Vorlage von Becker trifft Ryerson per Kopf 
Die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs gaben ein ähnliches Bild ab wie die erste Halbzeit. Beide Mannschaften fanden keinen Weg durch die jeweils gutstehendende Abwehr. Den ersten Torabschluss verbuchte dieses Mal die Mannschaft von Maccabi Haifa: Abu Fani kam in zentraler Position an der Strafraumkante zum Torabschluss, schaffte es jedoch nicht, Rönnow zu bezwingen. Beide Trainer reagierten und brachten frische Kräfte in die Partie: Bei den Köpenickern kamen Niko Gießelmann, Grischa Prömel und Sheraldo Becker für Tymoteusz Puchacz, Kevin Möhwald und Genki Haraguchi in die Partie. Keine drei Minuten auf dem Platz, machte Sheraldo Becker direkt auf sich aufmerksam: An der Grundlinie setzte er sich durch und Julian Ryerson (66.) im Strafraum in Szene. Mit einem gekonnten Kopfball brachte der Norweger die Unioner mit 1:0 in Führung. Die Druckphase der Unioner hielt an, eine Chance zum Ausbau der Führung brachte sie aber nicht mehr ein. In der 90. Minute wurde es nochmal gefährlich vor dem Tor von Rönnow: Der Freistoß der Hausherren aus guter Position an der Strafraumkante ging allerdings knapp über die Latte und so konnte Union den zweiten Sieg gegen Maccabi Haifa verbuchen. 

Stimmen nach dem Spiel 
Für Max Kruse hätte das Spiel gegen Haifa deutlich einfacher laufen können. “Wir hätten das Spiel dominanter gestalten können. Wir hatten zwar viele Ballgewinne, haben die Kugel dann aber auch direkt wieder hergegeben. Aber es ist auch nicht einfach hier, die Temperaturen sind wir aktuell nicht gewohnt. Schon ganz andere Mannschaften haben hier allerdings nicht gewinnen können, wir haben wir schon eine gewisse Leistung gebracht.”   

Kapitän Marvin Friedrich sieht die Leistung seines Teams kritisch, ist aber auch überglücklich über die Chance auf das Entscheidungsspiel gegen Prag. “In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, haben Haifa immer wieder zu Kontern eingeladen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber durch den Sieg hier und das Remis von Prag und Feyenoord haben wir genau das Spiel, das wir wollten.”  

Mit der defensiven Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Union-Cheftrainer Urs Fischer nach dem Spiel zufrieden: “Wir haben nicht viel zugelassen, wirkliche Möglichkeiten hatte der Gegner nicht. Allerdings haben wir uns im Spiel mit dem Ball heute unnötig schwergetan. Zu viele unnötige, einfache Ballverluste aber ich glaube es ist auch nicht einfach, hier in Haifa zu gewinnen. Wir haben es geschafft und jetzt haben wir dieses Endspiel zuhause”. 

Ausblick auf die restliche Woche 
Am morgigen Tag reist die Union-Mannschaft weiter nach Frankfurt am Main, wo sie am kommenden Sonntag, dem 28.11.2021 auf das Team der SG Eintracht Frankfurt trifft. Im Rahmen des 13. Bundesliga-Spieltages gastieren die Köpenicker im Deutsche Bank Park. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 15:30 Uhr.

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