Während sich die Menschen in Mitteleuropa zum ersten Advent langsam darauf vorbereiten, wie sie trotz der Corona-Pandemie gemeinsam Weihnachten feiern können, kämpfen Millionen Frauen und werdende Mütter im Jemen um ihre Grundversorgung und die ihrer Familien. Die internationale Hilfsorganisation CARE warnt, dass sich die Situation im Land nach fast sieben Jahren Krieg immer weiter verschärft. 21 Millionen Menschen, zwei Drittel der Bevölkerung, sind auf Überlebenshilfe angewiesen. Es fehlt an Benzin, Wasser, Nahrung und grundlegender medizinischer Versorgung, dennoch ist die humanitäre Hilfe im Jemen noch nicht einmal zur Hälfte finanziert.

Karl-Otto Zentel, Generalsekretär CARE Deutschland:
„Es ist unvorstellbar, dass im Jemen alle zwei Stunden eine Mutter bei der Geburt stirbt und alle zehn Minuten ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit. Neben der schlechten Gesundheitsversorgung ist der Jemen mit einer enormen wirtschaftlichen Krise konfrontiert. Viele Jemenitinnen und Jemeniten kämpfen mit einer drohenden Hungersnot. 16 Millionen Menschen leiden Hunger und zwei bis drei Millionen Kinder unter fünf Jahren müssen aufgrund von akuter Unterernährung behandelt werden, dennoch passiert zu wenig. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln und die eingegangenen Versprechen einhalten und humanitäre Akteure wie CARE unterstützen, Leben zu retten.“

Seit Ausbruch des Konflikts vor sieben Jahren mussten bisher rund vier Millionen Menschen alles hinter sich lassen. Allein in diesem Jahr mussten 12413 Familien mindestens einmal innerhalb des Landes fliehen, Zweidrittel von ihnen sind Frauen und Kinder. Nach Informationen des „Civilian Impact Monitoring Projects“ (CIMP) kamen in diesem Jahr allein zwischen Januar und September bereits 1552 Menschen durch Gewalt ums Leben.

„Die katastrophale Situation im Jemen trifft vor allem Frauen und Mädchen besonders hart. Aufgrund von mangelndem Einkommen und einer sich zuspitzenden wirtschaftlichen Krise werden aktuell Zweidrittel der Mädchen im Jemen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet“, sagt Zentel. „Laut Angaben des jemenitischen Gender-Netzwerks hat die Coronapandemie zudem den Druck auf Frauen und Mädchen deutlich erhöht. Und fehlendes Einkommen sowie Arbeitslosigkeit haben zu einer deutlichen Zunahme an häuslicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen geführt. Diese Abwärtsspirale muss gestoppt werden und die internationale Gesellschaft muss endlich einschreiten.“

Hintergrund: CARE arbeitet seit 1992 im Jemen und fokussiert sich auf die Bekämpfung von Armut. Aktuell arbeitet CARE in 14 Regionen des Landes und unterstützt rund drei Millionen Menschen mit Nahrung, Trinkwasser, sanitären Einrichtungen sowie Hygieneprodukten.  

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

CARE Deutschland e.V.
Siemensstr. 17
53121 Bonn
Telefon: +49 (228) 97563-0
Telefax: +49 (228) 97563-51
http://www.care.de/

Ansprechpartner:
Stefan Brand
Medienreferent
Telefon: +49 (228) 97563-42
Fax: +49 (228) 97563-53
E-Mail: brand@care.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel