„In diesem Jahr droht erneut eine Zielverfehlung beim Klimaschutz im Gebäudesektor. Gleichzeitig explodieren die Gaspreise. Beides kommt Verbraucherinnen und Verbraucher teuer zu stehen. Eine umfassende Wärmewende ist deswegen nicht nur klimapolitisch überfällig, sondern bietet gleichzeitig die Chance, heimische Wertschöpfung mit der Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze zu verbinden und teure Importe deutlich zu reduzieren. Zusätzlich haben sich klimafreundliche Technologien in der Pandemie als besonders resilient gezeigt. Klimaschutzinvestitionen bieten also nicht nur ökonomische, ökologische und soziale Potenziale, sondern sind auch in unsicheren Zeiten krisenfest. Die neue Bundesregierung muss diese Chancen nutzen und die Wärmewende mit entsprechend ambitionierten Etappenzielen vorantreiben“, so Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin.
Dazu ergänzt Prof. Dr. Inga Moeck, Professorin für Angewandte Geothermik und Geohydraulik, Georg-August Universität Göttingen: „Von den in der Natur vorkommenden Energieformen ist die thermische Energie in der Erde besonders gut geeignet, um den hohen Bedarf an Erneuerbarer Wärme zu decken. Mit der Verbindung von Geothermie, Solarthermie, Bioenergie, Wärmepumpen und Strom aus Erneuerbaren Energien kann eine echte Wende auf dem Wärmemarkt gelingen. Erfolgreiche Projektbeispiele zeigen, dass eine 100%-Versorgung mit Erneuerbaren Energien auch im Wärmemarkt schon jetzt technisch möglich ist. Es muss aber auch politischer Wille deutlicher als bislang erkennbar werden, den Einsatz dieser Technologien zu fördern, damit unsere Wärmeversorgung flächendeckend und zügig dekarbonisiert wird.“
Das BEE-Positionspapier wird im Rahmen der BEE-"Woche der Wärme" veröffentlicht. Folgende Erneuerbare-Energien-Verbände wirken dabei mit:
- Bundesverband Wärmepumpe e.V.
- Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
- Fachverband Biogas e.V.
- Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e.V.
- Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.
- Bundesverband Geothermie e.V.
Weiterführende Informationen:
Das Positionspapier „Legislatur der Wärme – Was jetzt zu tun ist“ finden Sie hier.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Geothermie und Wasserkraft. Zu unseren Mitgliedern im Wärmesektor zählen u. a. der Bundesverband Wärmepumpe, der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Bundesverband Geothermie, der Fachverband Biogas und die im Hauptstadtbüro Bioenergie zusammengeschlossenen Verbände. Wir vertreten auf diese Weise 30 000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5 000 Unternehmen, 316 000 Arbeitsplätze und rund 6,5 Millionen Anlagenbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
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