„Der Koalitionsvertrag macht Hoffnung, dass die notwendigen Veränderungen in der Landwirtschafts- und Ernährungspolitik angegangen werden,“ bewertet Demeter-Vorstand Alexander Gerber das Verhandlungsergebnis der Ampel-Parteien.

„Wir gratulieren Cem Özdemir zu seiner Nominierung als Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung und freuen uns auf die Zusammenarbeit!” Alexander Gerber freut sich zudem über die klare Zielsetzung im Koalitionsvertrag: „Wir gratulieren der Ampelkoalition zu ihrem klaren Bekenntnis zum Ökolandbau als wichtigen Lösungspfad für die Herausforderungen in Land- und Lebensmittelwirtschaft. 30 % Ökolandbau heißt viel mehr, als eine Zahl für die Statistik – denn mit dem Ökolandbau lassen sich wichtige Ziele für die biologische Vielfalt, für den Klimaschutz, für sauberes Grundwasser und für regionale Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze erreichen!“

„Um dies Ziel zu erreichen, müssen Bundesregierung, Länder und Verbände jetzt gemeinsam 100% Energie auf den Umbau setzen. Es braucht klare Quoten bei den Investitionsbeihilfen, agrar- und strukturpolitischen Förderprogrammen, öffentlicher Beschaffung sowie öffentlich geförderter Forschung: 30 % der Förderung für den Umbau von Höfen und Unternehmen, 30 % Bio in der Gemeinschaftsverpflegung, 30 % bei der Forschung und Ausbildung, 30 % der Personalkapazität in den relevanten Ministerien und Behörden. Bio hat noch viel Marktpotential, denn es genießt große Sympathien bei den Menschen – aber nur mit angemessenen Voraussetzungen ist das Ziel zu schaffen,“ so Gerber weiter. „Die von der neuen Bundesregierung ebenso geplante ‚Zukunftsstrategie Bio‘ wird dafür ein Fahrplan sein – sie muss alle Themen von der Agrarpolitik und Außer-Haus-Verpflegung über nachhaltige Wirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit bis zur Züchtung abdecken.“

Die neue Bundesregierung muss dringend auch Gesetzgebungen im Blick haben, die weitere Rahmenbedingungen für die Land- und Lebensmittelwirtschaft setzen. So muss sie sich in Brüssel deutlich und vehement dafür einsetzen, dass die Gesetzgebung zur Freisetzung von Gentechnik in die Umwelt sowie zum Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln ihrem Anspruch weiterhin gerecht bleibt: Nämlich, das Vorsorgeprinzip umzusetzen und die Wahlfreiheit für alle Verbraucherinnen und Verbraucher zu gewährleisten!

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