Über viele Monate haben die im Agrardialog vertretenen landwirtschaftlichen Verbände, zu denen auch die MEG Milch Board gehört, mit Vertreter/innen des Handels und der Verarbeitungsindustrie zahllose intensive Gespräche geführt, um zukunftsfähige Vermarktungsstrukturen für die Höfe zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür waren die Proteste der Bäuerinnen und Bauern Ende des Jahres 2020. Aus dem Protest entwickelte sich schnell ein Dialog auf hohem Niveau. In Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungsansätze erarbeitet, zu deren Umsetzung es bis heute leider nicht gekommen ist, weil die Handelsketten Ende September ihre Mitarbeit eingestellt haben. Das ist für die Bäuerinnen und Bauern nicht hinnehmbar.

Bei der Aktion vor dem EDEKA-Zentrallager in Wiefelstede wurde der Lebensmitteleinzelhandel ultimativ aufgefordert, den Dialog wieder aufzunehmen. Für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz sind die Aktionen durchaus wichtig: „In den sehr konstruktiven Verhandlungen wurden Lösungen erarbeitet, die allen Beteiligten nützlich wären.“ In Wiefelstede wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die dicht an der Umsetzbarkeit waren, der Öffentlichkeit vorgestellt, Sie betrafen u. a. den Einkauf von Schweinen und Milch sowie eine transparente Herkunftskennzeichnung für die Verbraucher/innen. Darauf muss aufgebaut werden.

Lenz fragt sich, ob der Handel den Ernst der Lage erkannt hat: „Auf vielen Betrieben, die die Grundlage für die regionale Produktion von Lebensmitteln bilden, geht für immer das Licht aus. Das kann nicht im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung sein.“

Die MEG Milch Board unterstützt die Kernforderung der demonstrierenden Bäuerinnen und Bauern in Wiefelstede:

  • Fortsetzung der Gespräche im bisherigen Format
  • Konkrete Verträge bis Weihnachten.

Die Bäuerinnen und Bauern sind bereit, der Handel ist gefordert.

Über MEG Milch Board w.V.

Die MEG Milch Board w. V. ist die im Jahre 2007 gegründete Erzeugerorganisation der Milchbauern in der Bundesrepublik. Grundlage ist das Agrarorganisationen- und lieferkettengesetz (AgrarOLKV), welches in wesentlichen Teilen Eingang in die Satzung gefunden hat. Staatlich genehmigt wurde die Gemeinschaft von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).

Aufgabe der Erzeugerorganisation ist unter anderem die Aufstellung von Verkaufs- und Vermarktungsregeln für die Mitglieder. Ziel ist es, die Bündelung der Milchbauern weiter voranzutreiben, um diesen den Zugang zum Wettbewerb innerhalb der Lebensmittelkette zu ermöglichen. Unterstützung erfährt dieses wichtige Vorhaben durch das Bundeskartellamt (Sektorbericht Milch), die Europäische Kommission, durch den Rechnungshof der Europäischen Union und durch viele andere Organisationen.
Besondere Satzungsaufgabe ist die Ermittlung der Produktionskosten unter Einbeziehung eines plausiblen Einkommensansatzes und unter Berücksichtigung des eingesetzten Kapitals für Boden und Pacht.

Die MEG Milch Board w. V. fordert die Umsetzung einer vertragsgebundenen Milchvermarktung, die in der RoadMap Milch & Markt beschrieben ist.

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