Mitgliedernahe Politik der GDL sichtbar gemacht
Der Arbeitskampf dauerte 265 Stunden im DB-Güterverkehr und 216 Stunden in den anderen DB-Unternehmen. Die Streiks wurden durch den Beschluss der Bundestarifkommission bereits ausgesetzt. Die GDL hat das Mitgliedervotum aber bewusst noch in geheimer schriftlicher Briefwahl eingeholt, weil dadurch die mitgliedernahe Gewerkschafts- und Tarifpolitik der GDL sichtbar wird.
Kohlen aus dem Feuer geholt
Die GDL hat mit dem Tarifabschluss am 16. September 2021 die Betriebsrente gesichert, die Entgelte um 3,3 Prozent bei einer Laufzeit bis zum 31. Oktober erhöht. Außerdem wurde eine Coronaprämie von 1 000 beziehungsweise 800 Euro vereinbart. Weselsky: „Das war nur möglich, weil wir standhafte, solidarische Mitglieder haben. Unsere Kollegen haben die Kohlen aus dem Feuer geholt.“
Brave Vasallen belohnt
Die DB hat den hart erkämpften GDL-Abschluss sofort auf den billigen evg-Tarifvertrag übertragen und noch dazu 100 Euro Coronaprämie draufgesattelt. „Der Arbeitgeber hat seine braven Vasallen belohnt. Er handelt tendenziös, denn das Tarifeinheitsgesetz wurde zu Gunsten der Hausgewerkschaft einfach ausgesetzt, ansonsten dürften die GDL-Tarifergebnisse nur in 16 Betrieben zur Anwendung kommen. Es wird alles getan, damit die GDL nicht noch stärker wird. Die DB sieht nämlich mit großer Sorge, dass wir tagtäglich mehr Mitglieder bekommen. Wir sind jetzt schon fast 40 000. Es liegt auf der Hand, dass sie auf lange Sicht viel lieber mit ihrer Hausgewerkschaft billige Tarifverträge abschließen möchte. Da hat sie die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht“, so Weselsky.
1. DB-Urabstimmung: 95-prozentige Zustimmung für Arbeitskämpfe
Bei der 1. DB-Urabstimmung lag die Zustimmung für Arbeitskämpfe bei 95 Prozent bei einer Rücklaufquote von mehr als 70 Prozent. Das hatte die Auszählung am 9. August 2021 in Frankfurt ergeben.
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