Bayern hat im deutschlandweiten wie im internationalen Vergleich eine sehr zuverlässige Stromversorgung. Im Jahr 2020 lag die durchschnittliche Stromunterbrechungsdauer bei gerade mal 8,64 Minuten. „Es gibt derzeit keine Hinweise, dass der zunehmende Anteil Erneuerbarer Energien im Stromnetz in Bayern zu mehr Unterbrechungen in der Stromerzeugung führen würde“, fasst Detlef Fischer, Geschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V. – VBEW, die Zahlen zusammen. „Die bayerischen Stromversorger haben die Herausforderungen durch schwankende Stromeinspeisungen aus der Photovoltaik und der Windenergie gut im Griff.“

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlicht regelmäßig Kennzahlen aus den von den Stromnetzbetreibern übermittelten Daten zu Versorgungsunterbrechungen. Sie gibt die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher (Nieder- und Mittelspannung) in Minuten an. Im Jahr 2020 lag Bayern mit einer Versorgungsunterbrechung von 8,64 Minuten im Bundesländervergleich mit Hessen nach Mecklenburg-Vorpommern auf dem zweiten Platz und war damit noch besser als der eh schon sehr niedrige Bundesdurchschnitt von 10,73 Minuten.

Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland und in Bayern entwickelte sich auch im historischen Rückblick sehr gut. „Im Jahr 2020 waren sowohl in Bayern als auch deutschlandweit die niedrigsten Werte seit 2008 zu beobachten, d. h. weder die Energiewende noch die Corona-Einschränkungen haben im vergangenen Jahr die Sicherheit der Stromversorgung beeinträchtigt. Dies ist insbesondere der hohen Einsatzbereitschaft und dem Know-how des eingesetzten Personals in den Kraftwerken und bei den Netzbetreibern zu verdanken“, betont Detlef Fischer. „Damit der positive Trend auch nach dem Abschalten der letzten beiden bayerischen Kernkraftwerke Ende 2021 und Ende 2022 anhält, ist ein zügiger Ausbau der Stromerzeugung, der Stromnetze und der Stromspeicher notwendig“, so der VBEW-Geschäftsführer weiter, „denn alles drei ist für den Weg zu einer klimaneutralen Stromversorgung unter Aufrechterhaltung der hohen Versorgungssicherheit unerlässlich.“

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