„Der Aufbau der Regionalmarke ist ein großartiger Erfolg, der mit dem Abschluss des Projekts auf keinen Fall enden darf“, stellte der Wirtschaftsdezernent und Vorsitzende der Jury Dr. Jens Mischak voran, „was wir in den vergangenen Jahren geschaffen haben, müssen wir erhalten und weiter ausbauen.“ Wie das gelingen kann, diese Frage war neben einem Rückblick das Thema eines Treffens von mehr als 50 Erzeugern von Vogelsberg ORIGINAL-Produkten im Bürgerhaus Romrod.

Eine Abfrage bei den anwesenden regionalen Erzeugern ergab ein deutliches Votum für eine Zukunft der Marke unter dem Dach der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH (VVT). Die VVT wird von einer breiten Basis getragen: Alle 19 Kommunen des Kreises, der Kreis selbst sowie vier Gießener Kommunen plus Landkreis Gießen sind Gesellschafter. Petra Schwing-Döring, Geschäftsführerin der VVT, sah diverse Möglichkeiten, die Vogelsberg ORIGINAL-Produkte zu vermarkten – beispielsweise bei gemeinsamen Aktionen mit den regionalen Gastronomen oder weiteren Events. Und selbstverständlich sollten sich die regionalen Produkte auf den Karten wiederfinden – „Regionalität ist derzeit sehr im Trend“, so die Fachfrau.

Während des Übergangs deckt die Kreisverwaltung Kosten, die im Zusammenhang mit der Regionalmarke entstehen, wie zum Beispiel die Aufnahme der neuen Erzeuger inklusive professioneller Porträt- und Produktfotos, Pflege der Website sowie der Nachdruck der Broschüre, die bereits vergriffen ist.

Lorenz Kock, Projektleiter im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, warf einen Blick zurück: „Wir haben insgesamt 80 Erzeugerinnen und Erzeuger mit rund 260 ausgezeichneten Produkten unter der Marke Vogelsberg ORIGINAL vereint, alle zu finden auf der Website www.vogelsberg-original.“ Außerdem gibt es kreisweit zwölf Märkte mit Bezügen zur Regionalmarke, rund zehn Verkaufsstellen mit Vogelsberg ORIGINAL-Produkten sowie einige Verkaufsautomaten – neben vielen Direktvermarktern, die vorzugsweise eigene Produkte aber auch gelegentlich einige von weiteren Produzenten verkaufen.

Während der Projektlaufzeit bis Ende 2020 stieg die Bekanntheit, was sich an den durchaus guten Besucherzahlen der Website wie auch am Anstieg der Abonnentenzahl des Instagram-Accounts ablesen lasse. „Und besonders erfreulich ist, dass wir bereits eine ganze Reihe weitere Interessentinnen und Interessenten haben, die zur Regionalmarke hinzustoßen möchten und ihre Produkte angemeldet haben“, so Kock weiter.

Einige der „Neuen“ waren anwesend und stellten sich und ihre Produkte kurz vor. Darunter der Schafzuchtbetrieb Schönfeld aus Lauterbach mit dem Produkt „Schafwollpellets“ – nicht zum Heizen, sondern als Dünger zu verwenden. Annegret Keller „Die Zauberschachtel“, stellt Halsbänder, Leinen und Schlafplätze für Hund und Katze mit Schafwollfüllung her. Auch Karoline Waterkamp mit Schmuck und Deko aus Aludraht sowie Änne Gromes mit dem Bauernhof Eis von der „Auhof Eismanufaktur“ präsentierten sich als mögliche zukünftige Originale. Davor steht jedoch die Prüfung der Anträge durch die Jury. Mit dem gemeinsamen Kopfnicken der Jurymitglieder gab es sogleich das Signal, auch nach offiziellem Projektende weiter zur Verfügung zu stehen.

Auch KompassLeben e.V. bleibt verlässlicher Partner für die (Vor-)Weihnachtszeit: „Allerdings werden wir dieses Jahr keine Filztaschen sondern Kartons packen. Es kam zu Lieferengpässen beim Material“, erläutert Frank Haberzettl. Doch habe dies zumindest den Vorteil, dass die Verpackung günstiger sei und mehr Raum für Produkte ließe. Vogelsberg ORIGINAL-Erzeuger können passende Produkte anmelden unter 06643 91853-443 (Werkstattleiter Herbstein), u.czerwinka@kompassleben.de oder 06631 70609-331 (Werkstattleiter Alsfeld), m.dippel@kompassleben.de .

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