KOPRODUKTION
Die Modernisierung meiner Mutter
Eine Komödie mit Untiefen nach Texten von Bov Bjerg mit Götz Schubert und Manuel Munzlinger
Freitag, 08.10.2021 / 19.30 Uhr / Greifswald (Großes Haus)
Samstag, 23.10.2021 / 18.00 Uhr / Greifswald (Großes Haus)
Der Bestsellerautor Bov Bjerg erzählt mit viel Humor vom Leben eines Schriftstellers in Berlin, der die kleinen Absurditäten des Alltags in literarische Bonbons verwandelt. Erfolgsschauspieler Götz Schubert und Musiker Manuel Munzlinger fanden die skurrilen und geistreichen Anekdoten von Bjerg so grandios und inspirierend, dass sie die Geschichten neu sortierten und in einen aberwitzigen Rahmen packten: Der frustrierte und in die Krise geratene Autor Rolf sucht sich therapeutischen Beistand in Form eines hochmodernen CUBE, der ihm mit einer „fancy“ Selbstfindungs-App als Coach zur Seite steht (Siri oder Alexa lassen grüßen). Im Dialog mit seinem digitalen Gegenüber macht sich Rolf auf die Suche nach seiner Kreativität, seinem künstlerischen Urknall und den Wurzeln in der schwäbischen Provinz. Doch der Weg ist steinig! Das eingespielte Team Götz Schubert & Manuel Munzlinger schuf hier eine aberwitzige Theaterkomödie, die einen handfestem Realitätsbezug hat und zwischen dem Augenzwinkern jede Menge Platz für berührende Momente lässt.
Konzept, Textbearbeitung & Inszenierung: Schubert, Munzlinger, Nordalm / Bühne, Musik & Produktion: Munzlinger / Mit: Schubert, Munzlinger
MUSIKTHEATER
Sprich mit mir!
Eine Opernentwicklung aus „Die menschliche Stimme“ und „The Telephone“
Freitag, 08.10.2021, 20:00 Uhr
Greifswald: Rubenowsaal
Sie führen eine Telefonbeziehung, schon immer. Damals, als er sich mit ihr verloben wollte, tat er es am Telefon. Und jetzt wird alles telefonisch beendet. Doch bevor die Verbindung endgültig gekappt wird, blickt sie zurück auf ein Leben voller Worte, Missverständnisse und unerfüllter Sehnsüchte. Das technische Wunderwerk Telefon, das Giancarlo Menotti 1946 dazu veranlasste, die absurd-komischen Seiten menschlicher Kommunikation in Musik zu setzen, entpuppt sich in Poulencs zwölf Jahre später entstandener Oper schon als Sprachrohr der Einsamkeit. Das Theater Vorpommern verschränkt diese beiden Stücke zu einem einzigen musikalischen Gesamtkunstwerk, das einen tiefen Blick in die menschliche Seele eröffnet.
SCHAUSPIEL
Jeder stirbt für sich allein
nach dem Roman von Hans Fallada
Samstag, 09.10.2021, 19.30 Uhr
Greifswald: Großes Haus
Berlin 1940. Die Eheleute Anna und Otto Quangel erhalten den Feldpostbrief mit der Todesnachricht ihres Sohnes. Sie beginnen Postkarten und Flugblätter zu schreiben, die zum Widerstand gegen die Nazis aufrufen. Ihre anonymen Botschaften legen sie heimlich in belebten Geschäftshäusern ab. Sofort nimmt die Gestapo die Suche nach den Verfasser* innen auf. Die Quangels wissen um die Gefahr, doch das Nichtstun ist für sie keine Alternative mehr. In Falladas letztem großen Roman aus dem Jahre 1947 geht es um den Werteverfall in totalitären Systemen aber auch um die Würde des Menschen und das Aufstehen gegen die Barbarei.
BALLETT
Othello
Ballett von Ralf Dörnen frei nach William Shakespeare
Sonntag, 10.10.2021, 16.00 Uhr
Greifswald: Großes Haus
Fähnrich Jago sinnt auf Rache, weil nicht er, sondern Cassio von Othello zum Hauptmann ernannt wurde. Jago, dem Othellos Kriegstrauma bekannt ist, inszeniert eine Eifersuchtstragödie: Er erfindet eine Liebschaft zwischen Cassio und Desdemona, Othellos Ehefrau. Die Eifersucht macht Othello rasend. Er fordert Beweise. Ein Taschentuch Desdemonas, das er in den Händen Cassios findet, bestätigt den Verdacht und Othello ermordet seine Frau. Als die Wahrheit ans Licht kommt, erdolcht sich Othello. Die Shakespeare-Tragödie handelt vom Machtkampf zwischen Männern – und ihrer Angreifbarkeit, wenn sie scheinbare Schwächen offenbaren.
Das Spiel um Misstrauen und Eifersucht, Intrigen, Neid und menschliche Abgründe getanzt zur atmosphärisch dichten, rhythmisch elektronischen Musik von Michio Woirgardt.
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