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Mario Schröder und das Leipziger Ballett: Choreografische Uraufführung »Rituale«

Rituale bewegen sich an der Schnittstelle von theatralem, religiösem und alltäglichem Handeln. Sie geben Struktur und Halt, bieten das Gefühl von Orientierung und Verlässlichkeit, auch in Zeiten der Krise oder des Wandels. Sie lassen uns innehalten und zu uns selbst kommen, sie rhythmisieren unser Leben von der Geburt bis hin zum Tod. Gleichzeitig sind Rituale ein Mittel der Selbstvergewisserung einer Gemeinschaft, sind Marker der Zugehörigkeit und prägen damit wesentlich die kulturelle Identität.

Zwei unterschiedliche Kulturen treffen in Mario Schröders choreografischer Uraufführung »Rituale« aufeinander, die europäische und die japanische Kultur. Zur Musik von Franz Schuberts Streichquartett »Der Tod und das Mädchen« und Toru Takemitsus »RAN«-Suiten wirft Schröder die Frage nach den kollektiven und individuellen Mechanismen von Ritualen auf. Welche Rituale werden dem Menschen im Sinne einer sozialen Normierung von außen gesetzt und welche erschafft er sich selbst? Und was passiert, wenn das Ritual sich verselbstständigt, zur bloßen Hülle erstarrt oder gar zum Zwang wird?

»Rituale«

Ballett von Mario Schröder | Musik von Franz Schubert und Toru Takemitsu | Choreografische Uraufführung am 26.11.2021

Musikalische Leitung Christoph Gedschold
Choreografie Mario Schröder
Bühne, Kostüm Paul Zoller
Licht Michael Röger
Dramaturgie Thilo Reinhardt,  

Mit

Leipziger Ballett
Gewandhausorchester  

Premiere am Freitag 26.11.2021 | 19:30 UHR | Opernhaus

Weitere Aufführungen:
Samstag 11.12.2021 | 19:00 Uhr

Sonntag 09.01.2021 | 18:00 Uhr,

Samstag 15.01.2022 | 19:00 Uhr

Einführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer (begrenzte Platzanzahl)

Die neuen Tänzerinnen und Tänzer des Leipziger Balletts 2021

Evelina Andersson

Geboren in Schweden. Ausbildung an der English National Ballet School in London. Anschließend Trainee beim Joffrey Ballet in Chicago. Seit der Saison 2021/22 ist sie Ensemblemitglied des Leipziger Ballett.

Andrea Carino

Geboren in Italien. Begann seine Tanzausbildung in Genua und erhielt seinen Abschluss an der Staatlichen Ballettschule Berlin. In der Spielzeit 2021/22 ist er Eleve am Leipziger Ballett.

Caetana Silva Dias

Geboren in Portugal. Schloss ihre Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Lissabon ab. 2012 Finalistin beim Youth American Grand Prix in New York. Ihr erstes Engagement führte sie 2017/18 an das Oldenburgische Staatstheater. Mit der Saison 2021/22 wird sie Ensemblemitglied am Leipziger Ballett.

Marcelino Libao

Geboren an den Philippinen. Ausbildung in Manila und an der Ballettschule des Hamburger Balletts. Von 2010 bis 2021 Ensemblemitglied des Hamburg Ballett. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 Engagement am Leipziger Ballett.

Facundo Luqui

Geboren in Argentinien. Absolvierte die Staatliche Ballettschule Buenos Aires. Anschließend Ensemblemitglied am Teatro Colón. Mit der Spielzeit 2021/22 wird er Ensemblemitglied am Leipziger Ballett.

Pedro Luz

Geboren in Brasilien. Schloss seine Ausbildung an der Bolshoi Brazil Theater School in Joinville ab. Erstes Engagement an der Bolshoi Brazil Junior Company. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 Engagement am Leipziger Ballett.

Kalina Petkova

Geboren in Bulgarien. Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule in Sofia und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. In der Spielzeit 2021/22 sie Elevin am Leipziger Ballett.

Choreographic Premiere of Mario Schröder’s New Ballet in Leipzig

Upcoming world premiere of Mario Schröder’s new ballet »Rituale« on November 26, 2021: To the music of Franz Schubert and Toru Takemitsu, played live by the famous Gewandhaus Orchestra, the Leipzig Ballet traces the collective and individual mechanisms of rituals. For seven new dancers, selected for the first time through an elaborate online process, it is the first premiere in Leipzig. At the Opera House, moreover, three Wagner weekends are already giving a foretaste of the Wagner 22 festive season. And the Musikalische Komödie – now officially and festively open! – begins the November with the Wiederaufnahme of Bernstein’s first musical, "On the Town," his famous tribute to the city of New York.

In »Rituale«, two disparate cultures meet in Mario Schröder’s choreographic world premiere: European and Japanese culture. Schröder raises the question of the collective and individual mechanisms of rituals, set to the music of Franz Schubert’s string quartet »Der Tod und das Mädchen« (Death and the Maiden) and Tōru Takemitsu’s RAN suites. Which rituals are imposed on people from outside in the sense of social standardization and which ones do they create for themselves? And what happens when the ritual becomes independent, becomes a mere shell, or even a compulsion?

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